149
Es handelt sich hier [Uff. 591 A] um die beiden frühesten erhaltenen Blätter, wo Peruzzi ein Detail in jener “projectura quadra” zeichnet, wie er den isometrischen Schnitt auf U 409 A nennt [Fn. 30: Wurm, 447]. Diese spezifische Darstellungsweise verbindet den präzisen Schnitt mit der anschaulichen Perspektive, wie der Charakterisierung der Oberfläche und geht wohl auf Bramante zurück [Fn. 31: Frommel in Frommel-Adams, 20]. Jedenfalls läßt sie sich sowohl in Giulianos Libro als auch in den frühesten Zeichnungen Antonios d. J. und Giovanfrancescos da Sangallo nachweisen und sollte dann durch den Codex Coner rasch weitere Verbreitung finden [Fn 32: T. Buddensieg 1975 ...]. Peruzzi selbst zog in seinen Detailstudien von Anfang an die reine Orthogonalprojektion vor. Doch wie seine Schrift so orientierte er seit etwa 1506 auch seine Darstellungweise immer unmittelbarer an Bramante.