Die Zeichnung mit dem Gesimsdetail des römischen Tempels des Mars Ultor geht zurück auf einen Holzschnitt aus Buch IV von Andrea Palladios „Quattro libri dell’Architettura“.(Anm.1) Auffallend ist, dass das Gesimsdetail aus einem Blatt mit mehreren Architekturgliedern des Tempels herausgelöst wurde und dass das Hamburger Blatt viele der im Holzschnitt vollständig ausgeführten Ornamente nur ausschnitthaft wiedergibt. Bemerkenswert ist zudem, dass die bei Palladio angegebenen Maße nicht übernommen wurden.
Die Kopie wurde – wie Matthias Winner für identisch gezeichnete Blätter in Berlin ermittelte – um 1600 von einem anonymen Zeichner angefertigt;(Anm.2) dessen italienische Herkunft ist aufgrund der Beschriftung wahrscheinlich. Von dem anonymen Zeichner sind weitere Blätter nachweisbar: zwei in Hamburg (Inv.-Nrn. 52184-52185) sowie vier Zeichnungen im Vatikan und zwei in Berlin. Es handelt sich um folgende Blätter: