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Palladios Studien an den Thermen gehen vor allem auf seinen Romaufenthalt 1545–47 zurück, eine Zeit, in der wesentlich mehr antike Bausubstanz vorhanden war als im 19. Jh. So ist es verständlich, dass er Thermen wählte, die uns heute unbekannt sind; so die Thermen des Aurelian in Trastevere, des Domitian, des Gordianus und des Severus, von denen bisher keine Spuren gefunden sind. Erwähnt werden ferner die Deciusthermen und die Thermen der Helena. Von Lanciani sind diese Bäder entsprechend Palladios Angaben in dei Forma Urbis eingetragen worden. Erhalten geblieben sind auch die Zeichnungen von Palladio und vom Anonymus Destailleur.