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recto: Vatikan: Sala Regia: Fenster

TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
NUMERIERUNG / POSITION:
38“ / linke Blatthälfte, oberer Rand, mittig;
39“ / rechte Blatthälfte, oberer Rand, mittig;

 
LINKE BLATTHäLFTE:

 

95.1.1 Grundriss des Fensters in der Sala Regia

POSITIONgesamte linke Blatthälfte, weitgehend in der senkrechten Mittellinie;
NUMERIERUNG / POSITION38“ / am oberen Blattrand, Mitte der linken Blatthälfte;
Kommentar: Der Grundriss zeigt das Fenster sowie die angrenzenden Wandstücke der Seitenwände der Sala; für diese fehlen allerdings Maßangaben. Auch für das Fenster selbst erscheinen nur wenige Maßangaben. In der Graphitvorzeichnung erscheint die gesamte Zeichnung um ungefähr die Breite der Wand nach links gerückt. Den mittleren Pfeilern sind die in den folgenden Teilzeichnungen genau vermessenen ionischen Halbsäulen vorgelagert.

Neben der Zeichnung erscheinen am linken Blattrand zwei kurze Additionen von Maßzahlen.
EINIGE MASSANGABEN: [noch zu ergänzen]
lichte Weite links und rechts: „p7 - 96 - 8“ [?]
lichte Weite Mitte: „p7 o7 ø5

 
RECHTE BLATTHäLFTE: in drei Zonen geteilt:

 

95.1.2 halbe Vorderansicht des Kapitells

POSITIONoberes rechtes Viertel des Blattes;
NUMERIERUNG / POSITION39“ / am oberen Blattrand, Mitte der rechten Blatthälfte;
Kommentar: Die Zeichnung zeigt die rechte Hälfte der Vorderansicht des Kapitells mit sehr genau wiedergegebenen Details und sehr vielen Maßen. Für die Angabe der Tiefenerstreckung ist am rechten Rand in perspektivischer Skizze die Seitenansicht der Volute wiedergegeben. Besonders auffällig ist die Vielzahl der Maßangaben für die Volute, deren Radien im Abstand von jeweils 45° erscheinen. Eine unter der Zeichnung erscheinende Nebenskizze trägt die Maße für die ‘Pfeilspitzen’ zwischen den Eiern des Eierstabes nach. Daneben erscheint eine weitere kleine Nebenskizze mit der innersten Windung der Volut. Der Abakus wird in einer Kombination aus Ansicht und Schnitt wiedergegeben.

 

95.1.3 Grundriss des Kapitells

POSITIONungefähr in der Mitte der rechten Blatthälfte;
BEISCHRIFTEN / POSITION: „Le ha“, „Le bas“ und „elestragal“ / am Grundriss des Säulenschaftes;
Kommentar: Mit vielen Maßen versehener Grundriss des Kapitells. Zwar bezeichnen die Beischriften drei konzentrische Kreise, die für den Grundriss des Säulenschaftes bzw. des Astragals des Kapitells stehen sollen, aber nur für den oberen Durchmesser des Schaftes ist überhaupt ein Maß angegeben. Mit „elestragal“ ist dabei offenbar / anscheinend die Deckplatte gemeint, denn die Scheibe des Astragals ragt weit über den Säulendurchmesser hinaus. Soweit es der Freihändigkeit der Skizzen zu entnehmen ist, befindet sich der Säulenschaft mehr als einen halben Durchmesser vor der Wand, denn der genannte obere Durchmesser beträgt „p1 o4 ø6“, der Abstand von der Vorderkante zur Wand aber „o9 ø11“.

 

95.1.4 Profil der Basis

POSITIONunteres rechtes Blattviertel; 90° rechts;
Kommentar: Mit vielen Maßen versehene Profilskizze der Basis, die sich durch die eigenwillige Abfolge von (v.o.n.u.): ‘doppelte Plinte – Doppeltorus aus zwei schmalen Ringen – Kehle – Doppeltorus aus zwei schmalen Ringen – Kehle – großer Torus – kleiner Torus’ auszeichnet. Dabei scheint es sich um eine Erweiterung der von Vitruv angegebenen Form zu handeln (Plinthe – Kehle – Doppeltorus/Astragal – Kehle – großer Torus).

 

Neben dieser Zeichnung erscheint in der rechten unteren Ecke des Blattes eine Bleistiftskizze mit den oberen zwei Dritteln des nebenstehenden Profil. Die (Vor-) Zeichnung wurde möglicherweise abgebrochen, als der Zeichner merkte, dass er sich nicht vollständig auf das Blatt bekommen würde.

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