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Sie sind hier: Startseite / Bibliography / Campbell 2004.1 / Bd. 3 / 841 = A.IX / 3, S. 841

841 = A.IX / 3, S. 841

Katalognummer 328. Entablatures of the Temple of Antoninus and Faustina and of Minerva, Rome.

Early sixteenth-century French.

Kommentar: Unter "OTHER DRAWINGS" werden genannt: zur Teilzeichnung (a) "[Anon.] Berlin, Kunstbibliothek, inv. Hdz 4151, fol. 2 (Berckenhagen 1970, p. 23)." sowie zu Teilzeichnung (b) "[Anon.] Berlin, Kunstbibliothek, inv. Hdz 4151, fol. 9v (Berckenhagen 1970, p. 23)." Eine Abhängigkeit der Zeichnungen voneinander ist jedoch nicht zu erkennen. Während (b) jedoch aufgrund der gewählten Kombination aus Orthogonalprojektion, Profil und Perspektive eine Ähnlichkeit zu HDZ 4151, 9v (links), aufweist, ist nicht klar, worauf (a) in HDZ 4151, 2 (vermutlich recto) Bezug nehmen soll: Dort ist nämlich nur das Pfeilerkapitell sowie die Architravsoffite dargestellt, die auf dem Verso durch eine Vermessung einer der Säulen mit ihren Durchmessern ergänzt wird. Das auf 328 (a) wiedergegebene Gebälk des Tempels findet sich dagegen auf HDZ 4151, 1r, wobei trotz der Massangaben keine Übereinstimmung oder Abhängigkeit zu erkennen ist. Tatsächlich zeigt 1r sogar noch in einer der Graphitskizzen einen der schreitenden Greifen des Frieses, auf dessen Darstellung der Zeichner von 328 (a) vollständig verzichtet. Warum der französische Zeichner von (a) seine Massangaben in palmi und nicht in französischen Fuss vorgenommen haben soll, wird nicht erklärt. Seine Massangaben für die Abstände der Archivtravfaszien vom Lot beginnen jeweils mit "p" und sind weitgehend ganzzahlig: 9, 8, 7 – was zumindest ausschliesst, dass es sich hier um palmi oder piede handelt, denn laut HDZ 4151, 1r, betragen diese Abstände max "o6 ø3" also ca. 17 cm. Die Massangaben zur Höhe von Architrav und Fries deuten in ihrer Struktur "1 p 7" oder "4 p 6" eher darauf hin, dass "p" hier das erste Teilmass des verwendeten Grundmasses beschreibt, wobei vorläufig unklar ist, um welches Mass es sich dabei handeln könnte. Der Vergleich der Masse für die Frieshöhe (HDZ 4151, 1r: "p3 [ohne o-Mass] ø6" und 328 (a) "4 p6") legt nahe, dass – wenn es sich beim Mass in 2r um den französischen Fuss handelt –  die Frieshöhe also ca. 98.85 cm beträgt. Deren Unterteilung in 4,5 Einheiten (6/12 des Grundmasses) ergibt also einen Wert von 21.96 cm, womit klar sein dürfte, dass hier der palmo romano verwendet wurde, wie dies Campbell in seiner Beschreibung des Blattes angibt. Erklärungsbedürftig bliebe die ungewöhnliche Schreibweise mit nachgestelltem "p"…