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Der exzeptionelle Rang des Kodex [= Codex Coburgensis, BK] gründet auf der dokumentarischen Qualität seiner realitätsgetreuen Antiken-Nachzeichnungen, [Fn 5] deren Präzision bis ins ausgehende 19. Jahrhundert unerreicht blieb; [Fn 6] zugleich auf der systematischen Gesamtanlage des ursprünglichen Kodex, der offenbar als ein Kompendium zur antike Reliefskulptur auf der Basis des in und um Rom Erhaltenen angelegt war. [Fn 7] Der Coburgensis, der als ein handbuchartiges Werk mit einer ikonografisch-hermeneutischen Zielsetzung einen neuartigen wissenschaftlichen Charatker trut, [Fn 8], bezeichnet den wissenschaftlich-antiquarischen Pol der Antikenrezeption des Manierismus. [Fn 9]