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In diesem Zusammenhang ist erneut die Frage aufzuwerfen, ob der Coburgensis seine Entstehung herrschaftlicher Kunstpatronage verdankt und, wenn ja, wer sein Patron oder Auftraggeber war. Die Coburgensis-Forschung konzentriert sich herkömmlich auf Kardinal Marcello Cervini (1501–1555) [Fn 4] als Auftraggeber, den begeisterten Antiquar und Bibliothekar der Vaticana, der 1555 als Papst Marcellus II. starb, und sucht die Bearbeiter des Werkes in seinem unmittelbaren ge-
[Fortsetzung auf S. 113]
Fn 4: [Hülsen 1914: 280]; [Wrede/Harprath 1986: 7, 57f.]; [Daly Davis 1989]; [Wrede, Opera, 1989: 379f.]; [Daly Davis 1994: 12]; – Zu Biografie und Werk s. [Paschini, Cervini, 1958]