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[Fortsetzung von S. 109]

Publius Victor und Sextus Rufus annahm. Panvinio publizierte sie 1558, ohne Ligorios Einwilligung einzuholen, als erstes Buch seiner Reipublicae romanae commentariorum libri tres. [Fn 1]

Es überrascht vor diesem Hintergrund nicht, dass auch Matals Kontakt zu Ligorio abgebrochen war, als sich der ehemalige Agustín-Intimus im Februar 1567 bei Panvinio nach dem alten Freund erkundigte. [Fn 2]

In die Antiken-Nachzeichnungen des codex Coburgensis trugen geschulte Epigrafiker die Inschriftentexte ein. [Fn 3] Henning Wrede, der die Nähe des Kodex "zur epigraphischen Forschung auf dem höchsten Niveau" betont, [Fn 4], vermutet unter anderem Pighius' Hand. Ganz offensichtlich wurde der Coburgensis von Mitgliedern derselben Humanistenzirkel in Rom konzipiert und betreut, die zugleich die wissenschaftliche Epigrafik entwickelten und die Binnendifferenzierung der Altertumskunde in mehrere Spezialdisziplinen vorantrieben, aus denens ich die heutigen altertumswissenschaftlichen Fächer in direkter Linie entwickelten. [Fn 6]

 

Fn 1: Ebd.[Schreurs 2000] 30-36, 48, 115-120, 366 Nr. 150ff., 369 Nr. 167-173

Fn 2: BA Mailand D 501 inf., fol. 269v

Fn 3: Wrede/Harprath 1986: 52, 107, 125f.; Wrede, Opera, 1989, 383

Fn 4: [Wrede 1989: 383] (Opera)

Fn 5: [Wrede/Harprath 1986: 7, 126, Nr. 142]

Fn 6: [Wrede 1994: 102]