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Zwischen 1547 und 1551 ruhten Matals Handschriftenstudien weitgehend, und er widmete sich mit Eifer epigrafischen Forschungen, [Fn 1] deren Hauptlast er nach Ausweis der Manuskripte trug. [Fn 2] Als Resultat einer gemeinschaftlichen Anstrengung mehrerer Forscher, [Fn 3] die um die Jahrhundertmitte im römischen Mekka der Altertumswissenschaft [Fn 4] zusammen kamen, entstand die große Inschriftensammlung Matals, die – obgleich sie ungedruckt blieb –– einen beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung der wissenschaftlichen Epigrafik erlangte.

 

Fn 1: COOPER 1993, 97 betont, dass in Matals Forschungen 1546 ein "abrupt change od direction" eintrag: "His papers in the Vatican reveal that between 1546 and 1551 he virtually abandoned the search for legal manuscripts and dedicated himself heart and sould to the collecting of inscriptions."

Fn 2: HOBSON 1975, 46 billigte Agustín nur eine fördernde und helfende Rolle zu. – COOPER 1993, 97, 101 hingegen interpretiert, dass Matal das epigrafischen Forschungsprojekt in Agustíns Auftrag durchführte: "Matal was carrying out a research project commissioned by Agustín."

Fn 3: COOPER 1993, 100: "Agustín's and Matal's contribution to epigraphic scholarschip is heavily based on teamwork."

Fn 4: MANDOWSKY/MITCHELL 1963, 21 bezeichnen Rom um 1550 als "the Mecca of antiquarian study". Die Stadt wurde in den 1530er/1540er Jahren zum Zentrum der antiquarischen Forschung: SCHREURS 2000, 74.