Blatt 139
Porta Maggiore
[Egger 1903] S. 44. n. 139: "Unbekannter Franzose (K. d. A. D.), XVI., Jahrh.: / H. 42.6, Br. 44.1; Feder; WZ: O."
recto
[Egger 1903] S. 44. n. 139: "1) Aufriß; die Buchstabenhöhe der drei Dedikationsinschriften des Claudius, Vespasian und Titus (C. I. L. VI, 1256 – 1258) in je einer Vertikalreihe genau kotiert. 2) Profil des Kordongesimses über den kleinen Durchgangsbögen."
Anmerkungen
- Hauptzeichner ist KdAD, auf dem Recto erscheint der AD nur in einer ausgestrichenen Massangabe für die lichte Weite der rechten Bogenöffnung, die vermutlich gestrichen wurde (vom Schreiber selbst), weil die Endpunkte der Masslinie falsch lagen. Direkt darüber befindet sich dieselbe Massangabe, geschrieben vom KdAD. Im CDD ist diese Massangabe, wie die meisten anderen, vom MdAD geschrieben. – Diese beiden Blätter in Berlin und Wien zeigen also, dass diese drei Zeichner zumindest zeitweilig gemeinsam gearbeitet haben.
- Die Verwendung des Lineals in Berlin legt nahe, dass diese Zeichnung als "Reinzeichnung", also später angelegt wurde, als das Wiener Blatt. Dafür spricht zwar auch die sauberere Ausführung, z.B. in der Lesbarkeit der Masse, aber es bleibt unklar, warum nicht eine wirklich korrekte, proportionsgerechte Reinzeichnung nach der Wiener Vorlage angefertigt wurde. Man könnte vermuten, dass hierfür nicht die Zeit war, zumal es sich vielleicht eben nur für eine Kopie für den "Privatgebrauch" des Zeichners gehandelt haben könnte, in die nicht soviel Aufwand und Zeit investiert werden konnte bzw. sollte, wie in Reinzeichnung, die vielleicht auch als Stichvorlage genutzt werden sollte.
verso
[Egger 1903] S. 44. n. 139: "Rücks.: 3) Profil des abschließenden Deckgesimses der Attika. Aufriß des Grabdenkmales des Bäckers M. Vergilius Eurysaces (C. I. L. VI, 1958). „fora di porta maiore“."
Anmerkungen
- Auf dem Verso findet sich eindeutig die Hand des AD! Die gesamte Aufnahme des Eurysaces-Grabes stammt von ihm – während auf dem Berliner Blatt wiederum der MdAD der Schreiber und also wohl auch Zeichner ist.
- Dagegen stammt die Aufnahme des Eurysaces-Grabes im CDD vom Anonymus 3 (= "Mitarbeiter des Anonymus Destailleur"). = Dies ist ein schöne Beleg für die gemeinschaftliche Erstellung der Blätter und die Arbeitsteilung bei den Vermessungen.