Blatt 149

Antoninus-Faustina-Tempel

[Egger 1903] S. 46, n. 149: "Unbekannter Künstler, XVII. Jahrh.: / H. 20.1, Br. 27.9; Feder [schwarze Tinte]: WZ: Kreis mit Lilie"

Anmerkungen

Wasserzeichen erscheint auch im CDD
Datierung erscheint fraglich, WZ. und Handschrift könnten durchaus zum CDD verweisen, wenn man die dunkle Tinte und den harten Federstrich z.B. mit der Aufnahme des Tempels in Arles im CDD vergleicht.
Hand: p mit j-Anstrich, dessen unterer Bogen gelegentlich zum Unterstrich unter dem Bauch des p weiter geführt wird.
Hand ist sogar offensichtlich identisch mit der Variante des „K.d.A.D.“ von Blatt 157! vgl. die Schreibweisen von p, i, 2, 3, 4, 8
D.h.: Blatt 149 stammt vom Anonymus 2 (= KdAD), womit Eggers Datierung ins 17. Jahrhundert wie auch seine Zuschreibung an einen Italiener hinfällig sind. Ähnliches gilt auch für andere Blätter.
Die Maßangaben zur Basis sind hier jedoch offensichtlich in palmi angegeben: Rechnet man z.B. die Gesamthöhe der Basis („p3 · 14“) um, ergeben sich 726 mm; dagegen ergibt die Vermessung des AD auf Bl. 1v des CDD mit „p2 o2 ø8“ einen Wert von 721mm. Die Maße im vorliegenden Blatt beruhen also vermutlich nicht einfach auf Umrechnung vorliegender Maße, sondern auf eigener, unabhängiger Messung — worauf auch die flüchtige Ausführung hindeutet, die auf eine vor Ort entstandene Vermessungsskizee schliessen lässt.
Für die Annahme, dass diese Vermessungsskizze unabhängig vom CDD entstand, spricht auch, dass Graphit-Vorzeichnungen fehlen.
Das kleine Blatt war nochmals senkrecht geteilt.
Das Gesims auf dem Verso entspricht nicht dem Kranzgesims des Tempels: evtl. zeigt also auch die Zeichnung auf dem Recto eine andere Basis?

recto

[Egger 1903] S. 46, n. 149: "1) Details des Friesornaments. 2) Profil der Säulenbasis."

verso

[Egger 1903] S. 46, n. 149: "Rücks.: 3) Zwei Profilskizzen eines Konsolgesimses (Renaiss.) nebst Grundriß einer Kassette desselben"

[Foto fehlt noch!]