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Blatt 217

Tempel des Antoninus Pius und der Faustina [?]

H. 14.7, Br. 21.8; Feder über leicht aber deutlich abweichenden Graphitvorzeichnungen;

recto

  • Architrav und Fries mit Greif: Der Fries unterscheidet sich von dem des Tempels des Antoninus Pius und der Faustina darin, dass der Leib des Greifen direkt hinter den Flügeln in ein Rankenornament übergeht, welches mit dem anschliessenden Akanthus-Ornament aus 4 eingerollten Ranken verbunden ist. Auch die in dieser Zeichnung wiedergegebene Ornamentierung des Architravs findet sich am mit glatten Faszien versehenen Architrav des Tempels nicht.

Anmerkungen

  • laut [Egger 1903] ist die n. 217 eine „Ansicht der Brücke und des Grabmales“ (Sepulcrum Familiae Plautiae, Ponte Lucano), dieses Blatt zeigt jedoch ein Reliefdetail von einem reich geschmückten Fries mit nach rechts schreitendem Greif, dahinter Akanthusranken, darunter der ebenfalls ornamentierte Architrav vom Tempel des Antoninus Pius und der Faustina am Forum Romanum. Da Maßangaben fehlen, ist eine Zuweisung an den CDD-Umkreis kaum sicher zu begründen, für diese sprechen jedoch die Vorzeichnung in Graphit sowie die saubere und elegante Ausführung, die sich in wenigen ornamentalen Darstellungen des CDD findet und eventuell dem „Graphit-Vorzeichner“ zuzuschreiben sind.
  • Der Stil – dünne Feder, Schraffuren, Graphitvorzeichnungen … erinnert an Blätter mit figürlichen Zeichnungen im Goldschmidt-Skizzenbuch, die Zeichnungen könnten also vom selben Zeichner sein.
 

verso

leer [?]
von späterer Hand ist dort in Bleistift notiert: "Rom, Villa Medici". Da es sich offensichtlich um eine Variation auf ein Detail des berühmten Greifenfrieses vom Tempel des Antoninus Pius und der Faustina handelt, ist die Aufschrift nur verständlich, wenn sich ein Stück eines solchen ähnlichen Frieses als Spolie in der Villa Medici finden sollte.