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Forumswand: Ansicht, Details

10.1.1 Schnitt durch Gebälk und Attika

POSITIONam oberen Blattrand, links, 90° links;
TECHNIKdünne, freihändige Feder in hellem Braun;
MASSSTABca. 1 : 30 (horizontal)
Kommentar: Die Zeichnung ist als Ergänzung zur Hauptzeichnung [10.1.3] des Blattes aufzufassen, mit der sie durch die gestrichelten horizontalen Bleistiftlinien verbunden ist. Sie stellt in - ebenfalls nur gestrichelten Linien mit Feder das Profil der Attika und des Gebälks in stark verkürzter Form dar und dient anscheinend nur zum Festhalten der Maße für das Vorkragen des Gebälkgesimses und den Abstand der mit den Figuren verzierten Sockelartigen Verkröpfungen von der Vorderkante des Gesimses.

 

10.1.2 Skizze zum Rahmen eines Figurenfeldes der Attika

POSITIONoberer Blattrand, rechts, 90° links;
BEISCHRIFT / POSITIONVerweisbuchstabe „H“ / innerhalb des Rahmens;
TECHNIKfreihändige, dünne Feder in hellem Braun;
Kommentar: Die Skizze zeigt die rechte Rahmenhälfte eines der Felder an den vor die Wand gelegten, sockelartigen Abschnitten der Attika, in denen sich die Figuren der Provinzen (?) befanden, mit einigen Maßen zur Breite der Profile und einem Schnitt des Rahmens am unteren Ende. Durch den Verweisbuchstaben ist die Verbindung zum ersten rechten (oberen) Joch der Hauptzeichnung hergestellt.

 

10.1.3 Hauptzeichnung: Ansicht der Forumswand

POSITIONunter drei Viertel des Blattes, 90° links;
BEISCHRIFT / POSITION: „canalz 24“ / an der zweiten Säule von oben; 90° links;
NUMERIERUNG / POSITION118“ / am unteren Rand, 180°;
TECHNIKdünne Feder in hellem Braun über Graphitvorzeichnungen der horizontalen und vertikalen Hauptlinien; Lineal; einige Details wie Kapitelle, Figuren und Steinlagen der Mauer freihändig.
MASSSTABca. 1 : 60–110
Kommentar: Die Zeichnung gibt dreieinhalb Achsen in einer Kombination aus Aufriss und ‘Cavalierperspektive’ wieder und ist nicht in allen Details der Vorzeichnung ausgeführt. Vor allem fehlen in der Darstellung die Basen der Säulen und Pilaster, obwohl eine horizontale Linie ein Fußbodenniveau bzw. eine kurz darüber verlaufenden Horizontale darzustellen scheint. Da die Maßlinie der lichten Höhe der eingezeichneten Türöffung in der Wand im ersten vollständigen Joch aber darunter endet, dürte die Horizontale den oberen Abschluß der Basen bezeichnen. Das Fehlen jeglicher Details in diesem Bereich könnte als Indiz für eine Datierung dienen; daher ist zu [prüfen], wann dieser erstmals freigelegt und dargestellt wurde.

In der schon erwähnten ersten vollständigen Achse der Wandgliederung links (unten) ist die Struktur der Mauerung mit Entlastungsbogen und Türsturz sowie einer sich darunter befindenden Türöfnung von „p14 o4“ lichter Höhe freihändig eingetragen. Zur Quaderung erscheinen aber keine Maßangaben. Der Entlastungesbogen besteht aus großen Blöcken, die nach Art eines rustizierten Rundbogenportals angeordnet sind, also nicht aus einem Ziegelsteinbogen o.ä., d.h. er war auf Sichtbarkeit hin angelegt. Hier findet sich in der Graphitvorzeichnung eine deutliche Abweichung, da diese kleinere Blöcke zeigt.

Die Kanelluren der Pilaster bzw. Säulen sind nur teilweise, an den oberen Enden der Schäfte angedeutet.

Die vortretenden Gebälkteile mit den freistehenden Säulen werden durch eine schematisch ausgeführte, leichte Schrägperspektive wiedergegeben, wobei auffällt, dass der Zeichner für die Schrägen des Gebälkprofils nur gestrichelte Linien verwendet, vermutlich um anzudeuten, dass dies keine festen Körperkanten sind, sondern hier entsprechende Profile fortgelassen wurden.

In der Attika der Wand erscheinen dann erstmals umfangreichere Maßangaben, wobei sich der Zeichner auf die Verkröpfungen der Attika über der Wand konzentriert, die an der Vorderseite die Rahmen mit den Figuren der Provinzen tragen.

Die Bögen, die die Verkröpfungen über den freistehenden Säulen verbinden, scheinen vom Zeichner frei rekonstruiert zu sein — oder gab bzw. gibt es irgendwelche Hinweise auf deren Vorhandensein?

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