Blatt 94: Vatikan
Zusammenfassung
Die Zugehörigkeit dieses Blattes zum Themenbereich St. Peter ist mehr als fraglich, da sich kein Bereich angeben lässt, mit dem sich der hier wiedergegebene Deckenbereich in Übereinstimmung bringen ließe. Vermutlich handelt es sich um ein Detail aus einem anderen zeitgenössischen Bauvorhaben, wobei in erster Linie an Räume des Vatikanischen Palastes oder aber die Engelsburg zu denken wäre. Die Tatsache des Vorhandenseins dieser Aufnahme mit den detaillierten Maßangaben zur Profilierung des reichen Deckensystems im Codex Destailleur D von der Hand des Anonymus Destailleur ist jedoch ein zusätzliches Indiz für die Annahme, dass es sich bei diesem um einen Zimmermann handelte, der vorrangig mit der Herstellung von Decken beschäftigt war.
Allgemeines
AUFBEWAHRUNG: Kasten HDZ 3840; Mappe [13] = Bl.76–96, 109, 112, 113: Peterskirche
PROVENIENZ: Sammlung Hippolyte Destailleur
FRüHERE INVENTARNUMMER DER KUNSTBIBLIOTHEK: „A 375,9“ [?, S. 5]
URSPRüNGLICHER FOLIO- BAND: Bd. I,42–43 [?, S. 6]
ZAHL DER BLäTTER IM URSPRüNGLICHEN FOLIO-BAND: 1 [?, S. 5]
NUMERIERUNGEN DURCH VORBESITZER:
„42“ / Verso: am unteren Blattrand, 180°
„43“ / Recto: am unteren Blattrand, rechts von der Mitte, 180°
Technische Beschreibung
FORMAT: Halbblatt eines Folio-Formates
ABMESSUNGEN: 437 mm × 305 mm
PAPIERQUALITäT: mittlere Festikeit, hell
GITTERABSTäNDE: ??? [Angaben in mm: neben / am Wasserzeichen]
WASSERZEICHEN: Armbrust im Kreis (1)
PAPIER: [noch zu ergänzen]
HEFTLöCHER: Diese finden sich im angestückten Streifen am linken Rand sowie in dem dadurch teilweise überklebten ursprünglichen Randbereich des Blattes, d. h.: Das Blatt war schon einmal so eingebunden, durch Ausreißen der Heftlöcher war aber die Ergänzung und Neuheftung notwendig geworden. Da sich die Heftlöcher aber in jedem Fall auf genau der gleichen Höhe befinden, müsste der gesamte Band auseinander genommen worden und dann – unter Benutzung der alten Löcher – neu gebunden worden sein. Damit wäre also einen Entnahme wie auch eine – geringfügige – Änderung in der Abfolge der Blätter auch nach der ersten Bindung noch möglich gewesen – ein völlig neuer Aspekt zur Geschichte des Codex Destailleur D [!] – Auf dem angeklebten Papierstreifen finden sich Reste einer früheren Federzeichnung (mit freihändiger Feder gezogene, z. T. parallel Linien), die sich aber nicht genauer bestimmen lassen.
ZUSTAND: Halbblatt eines Folio-Formates, das vor der Anfertigung der Zeichnungen abgetrennt wurde. Es ist am linken Rand stärker beschädigt und daher durch einen Streifen ergänzt; der rechte Rand ist verschmutzt.
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „ p 9 – o 3 – ø 10“ [und 1 1/3 auf dem Verso] (Recto und Verso) / „palmo romano“
HAND: AD