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Blatt 91: St. Peter; Palazzo Farnese

Zusammenfassung

Die Zeichnungen zeigen in einer sonst anscheinend kaum anzutreffenden Genauigkeit nicht nur die sich an die Darstellung von Blatt 90 anschließenden weiteren Ordnungen der Türme, sondern — und dies ist hinsichtlich des Umgangs Sangallos mit dem Vorhandenen besonders interessant — eine ausführliche Vermessung der auf Bramante zurück gehenden 12-palmi-Hauptordnung des Innenraums sowie der Ädikulen, die von Sangallo im Zuge der Fußbodenerhöhung eingeführt wurden und die antiken Säulen Alt-St.-Peters wiederverwenden.

Die Darstellungen beruhen z. T. offenbar auf Vorlagen, welche die Elemente der Ordnungen annähernd im Maßstab des St.-Peter-Modells wiedergaben und deren Gestaltung sowie Anordnung an eine Stichvorlage denken lässt, da sie anscheinend weniger der direkten Nachfertigung durch die Modellbauer angepasst scheinen, als vielmehr einen ‘ansprechenden’ Eindruck der in ihrer Darstellung auf das Wesentlichste konzentrierten Details vermitteln sollten.

Die Diskussion des eigenartigen Charakters der Darstellung von Michelangelos Kranzgesims für den Palazzo Farnese konnte hier noch nicht abgeschlossen werden — sie verspricht aber möglicherweise interessante Einblicke nicht nur in die Beziehungen des Zeichners zum Umkreis des Künstlers, sondern vielleicht sogar — besonders hinsichtlich der abweichenden Skizze auf Bl. 90 — in den Entstehungsprozess des Gesimses!

 

Allgemeines

AUFBEWAHRUNGKasten HDZ 3840; Mappe [13] = Bl.76–96, 109, 112, 113: Peterskirche
PROVENIENZ: Sammlung Hippolyte Destailleur
FRüHERE INVENTARNUMMER DER KUNSTBIBLIOTHEK: „A 375,35“ [?, S. 4]
URSPRüNGLICHER FOLIO- BANDBd. I, 5–7 [?, S. 6]
ZAHL DER BLäTTER IM URSPRüNGLICHEN FOLIO-BAND: 2 [?, S. 4]
NUMERIERUNG(ENDURCH VORBESITZER:
5“ / Recto: rechte untere Blattecke, 180°
6“ / Recto: linke untere Blattecke, 180°
7“ / Verso: rechte untere Blattecke, 180°

 

Technische Beschreibung

 

FORMATFolio
ABMESSUNGEN: 435 mm × 564 mm
PAPIERQUALITäT: hell, mittlere Festigkeit
GITTERABSTäNDE53 mm am Wz. / 39 mm neben dem Wz.
WASSERZEICHEN: Leiter im gezackten Schild mit Kreuz darüber
PAPIER[noch zu ergänzen]
HEFTLöCHER: mittig, einfach
ZUSTAND: Das Blatt wurde mittig zweimal gefaltet und war geheftet – ausgerissene Heftlöcher wurden in einer modernen Restaurierung geschlossen. Ebenso restauriert wurde der rechte Blattrand, der stark verschmutzt und beschädigt gewesen ist, so dass er von einem Vorbesitzer sehr unregelmäßig beschnitten werden musste. Dabei gingen Teile der dort befindlichen Zeichnungen verloren. Die durch die Beschneidung entstandene unregelmäßige Randlinie ist durch einen angefügten Papierstreifen in einer modernen Restaurierung ausgeglichen worden. Auch der linke Rand ist stark verschmutzt, jedoch nicht beschädigt.

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