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recto: Caracalla-Thermen: Aufrisse mit Dachstuhl

TECHNIK: Feder in Braun über Bleistift; Lineal;
NUMERIERUNG / POSITION:
41.“ / linke Blatthälfte, unterer Rand, links, 180°;
32“ / rechte Blatthälfte, unterer Rand rechts, 180°;

 

33.1.1 Schnitt durch einen Saal mit zweigeschossiger Ädikulenwand und Nische

POSITION: linke Blatthälfte, 90° links;
Kommentar: Die Darstellung zeigt einen Schnitt durch einen großen Raum, der von einer Balkendecke überdacht ist. Deren Konstruktion ist wiedergegeben, aber wohl Ergebnis einer Rekonstruktion. Der Dachbereich ist – im Widerspruch zur Orientierung der Balkenkonstruktion – seitlich mit im Schnitt dargestellten Giebeln versehen. Die dort zu findenden Schraffuren könnten allerings auch Ausstreichungen bedeuten.

Die im Aufriss wiedergegebene Stirnwand sowie die Schnitt gezeigten Seitenwände Wänden weisen eine zweigeschossige Wandgliederung mit Ädikulen auf: im Untergeschoss eine korinthische Kolonnade mit Gebälkverkröpfungen, auf denen im Obergeschoss eine weitere korinthische Kolonnade steht, in der jeweils zwei Säulen durch einen Giebel zu einer Ädikula zusammengefaßt sind. In der links im Schnitt wiedergegebenen Wand erscheint eine große Halbrundnische; nach rechts ist der Raum offenbar durch eine Kolonnade geöffnet, deren Korinthia zwar größer ist ist als die der Untergeschossordnung, aber nicht wie diese aufgesockelt, so dass Kapitell- und Architravhöhen nicht übereinstimmen. Vor dieser kolonnadenartigen Öffnung ist eine Vertiefung im Boden angegeben, die als flaches Becken gedeutet werden könnte.

Neben dieser Zeichnung erscheint eine mit „A“ versehene Detailskizze zum Wandaufriss der linken Seitenwand, die eine Türöffnung oberhalb des Gebälks darzustellen scheint. Nur für diesen Bereich erscheinen in Zeichnung und Nebenskizze Maßangaben.

 

33.1.2 Aufriss eines Kolonnadenhofes und Schnitt eines großen Saales

POSITION: Rechte Blatthälfte, 90° nach rechts gedreht;
BEISCHRIFT / POSITIONLe pauement a et B est tout enuz“ [?] / unterhalb des Bodens des Hofes, 90° rechts;
Kommentar: Die Darstellung beginnt links (d.h. oben) mit einem Eingangsbereich mit kleiner korinthischer Kolonnade, der in einen links im Schnitt sowie im Aufriss wiedergegebenen, wohl dreiseitig von einer großen korinthischen Kolonnade umgebenen Hof mündet. Die Kolonnade besteht aus Halbsäulen vor einer Wand, in der in den Interkolumnien hohe Bogenöffnungen erscheinen. Das Gebälk der Kolonnade wird als verkröpft dargestellt, allerdings weisen die entsprechenden Profillinien nur in eine Richtung (nach rechts), sind also nicht symmetrisch, wie bei der Orthogonalprojektion einer Verkröpfung zu erwarten. Die rechts abschließende Wand weist an der Hofaußenseite eine flache, kleine, an der Innenseite dagegen eine sehr große, ebenfalls flache Halbrundnische auf. Das Fußbodenniveau von Hof und anschließend rechts wiedergegebenem Saal ist mit „A“ (Hof) bzw. „B“ (Saal) bezeichnet. Eine Unterschrift sagt dazu: „Le pauement a et B est tout enug[?]“.

Zur Hofordnung erscheinen einige vertikale Maße. Der große Saal rechts ist wie sein anscheinend als Pendant fungierendes Gegenstück in [33.1.1] ebenfalls mit einer Balkenkonstruktion gedeckt, die aber durch Beschneidung des Blattes am rechten Rand nur im unteren Bereich erhalten ist. Der Saal weist neben der schon erwähnten großen Nische in der im Aufriss gegebenen Stirnwand ganz oben drei bogenförmig geschlossene Fenster auf, während unten ein Durchgang erscheint, der links und rechts von zwei Ädikulen gerahmt ist. Die Maßangaben in der linken von „p10 - o4“ für den Sockel und „p10 - o9“ für die Nische deuten an, dass die Darstellung nicht maßstabsgerecht sein kann. In der rechten Wand öffnet sich der Raum mit einer korinthischen Kolonnade, über der offenbar halbrunde Fenster für zusätzliche Beleuchtung sorgen, anach außen. Unter dem Raum sind zwei flache, rechteckige, gewölbte Räume eingezeichnet; ohne Maße und Funktionsbestimmung.

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