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Massaufnahme des Gebälks

POSITION: nimmt fast das gesamte Blatt ein;

NUMERIERUNG / POSITION: „185“ / am oberen Blattrand, etwas rechts von der Mitte
TECHNIK: in den Details freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen, die teilweise nicht nachgezeichnet wurden; Lineal;
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: „anna [oder auch: auua· ·“ [Bedeutung und Lesart unklar]
MASSANGABEN / GRUNDMASSpiede, „p3 – o7 – ø8 12
MASSSTAB: ca. 1 : 13
Kommentar: Die Aufnahme zeigt das Hauptgebälk des Venus-und-Roma-Tempels in ‘Gebälkperspektive’, mit dem Profil links beginnend; der in Schräguntersicht dargestellte Abschnitt umfasst drei Konsolen und einen zusätzlichen Zwischenraum, eine vierte Konsole ist am rechten Rand nur im Profil wiedergegeben. Dort erscheinen auch die Lotmaße, während die Vertikalmaße alle im Profil links in der Zeichnung vermerkt sind. Die ornamentalen Details der Profile und Konsolen sind ausführlich wiedergegeben, wobei die Graphitvorzeichnungen weit umfassender sind als die Ausführungen in Feder: besonders auffällig im Geisonkarnies mit einer Abfolge von Löwenköpfen und Palmetten, die zugleich die handwerklichen Unterschiede zwischen dem Vorzeichner und dem ausführenden Zeichner erkennen lassen.

VERGLEICHBARE ZEICHNUNGEN:

Wien, Albertina, Az Rom n. 157r: Die Zeichnung entspricht der des KdAD auf Blatt Az. Rom n. 157r der Wiener Albertina, allerdings ist dort der Löwenkopffries in Feder ausgeführt. Da die Albertina-Zeichnung ohne Lineal und eher skizzenhaft ausgeführt wurde, wäre zu vermuten, dass sie die Vorlage für die hier vorliegende Zeichnung darstellt, die mit Lineal und erkennbarem Bemühen um saubere Darstellung ausgeführt ist. Da jedoch in dieser wiederum einige zusätzliche Maßangaben auftreten (z.B. im untersten Karnies des Architravs) kann diese einseitige Beziehung auch hier ausgeschlossen werden. Tatsächlich erscheint es vor diesem Hintergrund sogar denkbar, dass der KdAD tatsächlich, jedoch in Eile, die Zeichnung des AD kopierte und dabei einige Maße vergaß. Dafür spräche auch, dass der KdAD die beiden folgenden Detailzeichnungen in einer zusammenfasste, er hierfür also von vornherein den notwendigen Platz vorsah.

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