verso: Porta Maggiore: Schnitt, Claudianum: Aufriss

Nur Teilaufriss des Claudianums = obere Arkaden der Terasse des Tempel des Vergöttlichten Claudius am Coelius. Alle Zeichnungen befinden sich in der oberen Blatthälfte, aber aufrecht zum Hochformat.
NUMERIERUNG / POSITION[alle in oberer Blatthälfte]
112“ / linker Rand, mittig, 90° links;
113.“ / ca. Blattmitte, 90° links;
114“ / rechts unten, 90° links;
BEISCHRIFT / POSITION:A st iouane in paula /in Roma“ / unterhalb der Mitte der oberen Blatthälfte

 

65.2.1 Skizze zur Verteilung von Entlastungsbögen

POSITIONlinke obere Blattecke;
TECHNIKweitgehend freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen; Lineal
Kommentar: Zeichnung einer Kolonnade von vier nicht näher bestimmten Säulen - vermutlich dorische - mit Wiedergabe es Gebälks, wobei es dem Zeichner offenbar darum ging, die in der Frieszone vorhandenen Entlastungsbögen wiederzugeben. Eine Positionierung dieses Baudetails in der Hauptzeichnung auf dem Recto findet aber nicht statt; offenbar gehört sie auch nicht zur Porta Maggiore, sondern zu dem hier auf dem Verso dargestellten Bau.

 

65.2.2 Schnitt durch den oberen Bereich der Porta Maggiore [?] (Wasserleitung)

POSITIONam oberen Blattrand, links von der Mitte, rechts neben [a];
TECHNIKweitgehend freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
BEISCHRIFT / POSITIONprofille“ / im unteren Bereich der Zeichnung;
Kommentar: Schnitt durch den oberen Wasserleitungsbereich der Porta mit Skizzierung der Bossierungen der Außenmauer links und Darstellung der Entlastungsbögen im Mauerwerk; die Öffnung des Durchgangs bzw. der Wasserleitung ist nur als einfaches, unten offenes Rechteck mit wenigen Maßen wiedergegeben. Am rechten Rand der Zeichnung erscheint eine Profilskizze eines Gebälks, die dann aber rechts daneben in [65.2.3] nochmals wiederholt wird. Die Zusammenstellung der Zeichnung mit den anderen, die sich nicht der Porta Maggiore zuordnen lassen, legt die Vermutung nahe, dass auch diese Teilzeichnung nichts mit der Porta zu tun hat.

 

65.2.3 Profil eines Gebälks

POSITIONam oberen Blattrand, ungefähr mittig;
TECHNIKweitgehend freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
BEISCHRIFT / POSITION: „di fronte“ / unterhalb der Zeichnung;
Kommentar: Die Skizze dient offenbar nur dazu, den horizontalen Abstand des Architravs des im Profil wiedergegebenen Gebälks von der Vorderkante eines Bossierung mit (wiederholter) Maßangabe von „pi - 30“ zu bezeichnen. Daneben erscheint der Verweisbuchstabe„A“, der sich offenbar auf die nebenstehende Zeichnung [d] bezieht, wo er im Schlußstein des vollständig wiedergegebenen Bogens erscheint. Eine Beziehung zur Porta Maggiore besteht offenbar nicht; statt dessen scheint es sich um das in der Beischrift zwischen den Teilzeichnungen benannte Bauwerk „A st. iovane in paula /in Roma“ zu handeln.

 

65.2.4 Aufriss einer bossierten Arkade

POSITIONrechtes oberes Blattviertel;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun; Lineal, Zirkel, Vorritzungen
NUMERIERUNG / POSITION: „114“ /unterhalb der Zeichnung, 90° links;
BEISCHRIFT / POSITIONla altese delpilaste e p26 – 2“ / im rechten Bogen, am rechten Blattrand; 90° links;
Kommentar: Aufriss einer Achse einer kolonnade mit eingestellter Arkade, die durch eine starke Bossierung auch über den Säulenschaften auffällt. Die Kapitelle sind eindeutig dorisch, das über den Säulen bzw. Pfeilern verkröpfte Gebälk aber ionisch/korinthisch (vgl. Teilzeichnung [65.2.5]). Die Fortsetzung der Arkade nach links und rechts ist zwar angedeutet, das Gebälk wird dort aber nicht fortgesetzt. Die sehr saubere Ausführung der Zeichnung mit Lineal und Zirkel ist umso auffälliger, als der Zeichner die geraden Linien an jeder der durch Zickzacklinien begrenzten Bossierungen unterbricht. Dadurch werden die Vorritzungen z. B. im Bereich der Säulenschäfte gut sichtbar. Der linke der beiden Schäfte ist eindeutig als kantiger Pilaster gekennzeichnet — da im rechten jeder Hinweis auf eine Rundung durch Schraffuren o. ä. fehlt, könnte auch dieser ein Pfeiler bzw. Pilaster sein.

 

65.2.5 Kapitell und Gebälk der in [65.2.4] dargestellten Ordnung

POSITIONlinkes Drittel der oberen Blatthälfte;
TECHNIKweitgehend freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen; Lineal, Zirkel;
NUMERIERUNG / POSITION113.“ / rechts neben dem Architrav, 90° links;
Kommentar: Profilaufnahme des Gebälks und des dorischen Pilasterkapitells der in [d] dargestellten Ordnung, wobei hier gut zu erkennen ist, dass der Fries als schräg nach hinten zurückweichende Bossierung ausgeführt ist, was in [65.2.4] durch eine leichte Wellenlinie in diesem Bereich schon angedeutet war.

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