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verso: Porta Maggiore: Schnitt und Details

NUMERIERUNG / POSITION110“ / oberer Rand mittig;
TECHNIKFeder in Braun über Graphitvorzeichnungen; keine Hilfsmittel;
BEISCHRIFT / POSITION:
Porta Maggiore“ / links neben der Attika, Bleistift, von späterer Hand;
In den oberen Ecken des Blattes erscheinen zudem einige Additionen von der Hand des AD.

 

66.2.1 Hauptzeichnung: Schnitt durch die Porta in Höhe eines Durgangsbogens

POSITIONmittig, das Blatt in der gesamten Höhe einnehmend;
Kommentar: Die Zeichnung stellt einen Querschnitt durch die gesamte Porta dar, der teilweise auf Graphitvorzeichnungen beruht, und ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert:

Der Zeichner hat das Profil der Hauptordnung auf beiden Seiten wiederholt, aber nur auf der rechten Seite mit sehr vielen Maßangaben versehen. Durch den kleinen Maßstab ist er dabei nicht nur gezwungen, sehr klein zu schreiben, sondern er benutzt – seltene Ausnahme – zur Lokalisierung der horizontalen Abstände auch senkrechte Hilfslinien, die von den Enden der Maßlinien parallel zum Lot zu den einzelnen Körperkanten verlaufen. Die Winzigkeit seiner Zeichnung führt dazu, dass er für die Breite der Traufleiste rechts neben der Zeichnung eine kleine Sonderskizze anfügen muß, um das Maß zu notieren.

Im Durchgang erscheint eine senkrechte Linie, mit der offenbar der Schnitt durch einen Hauptbogen von einem links davon wiedergegebenen Schnitt durch einen der kleinen Durchgänge getrennt wird; in diesem erscheinen mehrere Maße für die Bossierung. Wie auch in anderen Darstellungen benutzt der Zeichner eine Zunahme der Schraffuren zur Wiedergabe der Krümmung einer Wölbung.

Die Schraffierung ist im linken Bereich stärker als im rechten und deutet so vermutlich Schatten (dies wäre dann wohl die Nord- also Stadtseite der Porta) an. Dabei benutzt der Zeichner im unteren Bereich auch den Bleistift zur Verstärkung des Hell-Dunkel-Kontrastes.

Die Schraffuren sind insgesamt teilweise so stark, dass sie die Maßzahlen stark verdecken bzw. ihre Lesbarkeit einschränken.

An der rechten Seite fällt die detaillierte Vorzeichnung des Profils in Bleistift auf, weil sie etwas rechts neben dem in Feder ausgeführten liegt.

 

66.2.2 Profil der Attika und des Gebälks

POSITIONam linken Blattrand, 180°;
Kommentar: Die Zeichnung setzt einmal, links außen, mit der Wiedergabe der Attika an; da der Zeichner erkennt, dass der gewählte Maßstab offenbar ungeeignet ist, die gesamte Schnittzeichnung auf dem Blatt unterzubringen, beginnt er daneben nochmals, wobe er jetzt mit der Wiedergabe des Profils von der Attika über das Gebälk bis zum Kapitell vortschreitet, dann aber wiederum abbricht. [Da sich ein vollständiges Folioblatt für die offenbar beabsichtigte Darstellung des Gesamtprofils in größerem Maßstab besser geeignet hätte, scheint der Zeichner das Blatt schon vor der Arbeit getrennt und kein vollständigeres zur Verfügung gehabt zu haben, so dass dies ein Argument für eine vor Ort entstandene Aufnahme wäre.]

Im Bereich des Gebälksgesimses, also des unteren der beiden großen, weit vorkragenden Gesimse, erscheinen einige Lotmaße; der Abbruch der Zeichnung führt aber dann zu ihrer Wiederholung in der Bemaßung der Hauptzeichnung, wobei exakt die selben Maßwerte erscheinen.

 

66.2.3 Profil des Kämpfergesimses „B

POSITIONlinks neben der Hauptzeichnung, auf Höhe des Gesimses in der Zeichnung;
Kommentar: Vergrößerte Wiedergabe des Kämpfergesimsprofils „B“ des Hauptbogens mit allen Maßen. Es befindet sich - wie die nebenstehende Lokalisierung mittels des Verweisbuchstabens in der Hauptzeichnung zeigt, auf Höhe der Kapitelle der Hauptordnung und nimmt ungefähr auch deren Höhe ein.

Auf dem Gesims ist eine aufsitzendes faszierten Archivoltenprofil skizziert, das sich am Bau aber nicht findet, deshalb wohl hier auch ohne Maßangaben erscheint. Es muß sich dabei nicht um einen Fehler handeln, denn möglicherweise dient es dem Zeichner aber auch nur zur Charakterisierung des Gesimses als Kämpfer.

 

66.2.4 Skizze zum Giebel der Ädikulen

POSITIONrechts oben neben der Hauptzeichnung am rechten Blattrand;
Kommentar: Die freihändige Skizze zeigt in sehr leichtem Federstrich den Giebel einer der Ädikulen mit Angabe der wenigen Hauptmaße.

 

66.2.5 Seitenansicht eines Kapitells

POSITIONrechts neben der Hauptzeichnung am Blattrand, unterhalb der Mitte;
Kommentar: Die kleine Skizze zeigt offenbar – dies wird durch die geraden Körperkanten der linken Begrenzung deutlich – die Seitenansicht eines der korinthischen Kapitelle mit mehreren Maßangaben. Auch hier, wie schon in der Hauptzeichnung und auch in [66.2.6] ist der Maßstab so klein gewählt, dass die Zahlenangaben kaum noch lesbar sind.

 

66.2.6 rechte Hälfte eines Kapitells

POSITIONam rechten Blattrand, unterhalb von [e] und über [g];
Kommentar: Maßskizze der rechten Hälfte eines Kapitells in der Vorderansicht mit vielen Maßen zum Blattwerk und den Ornamenten, die aber nur grob ausgeführt sind.

 

66.2.7 Grundriss eines Kapitells

 

POSITIONrechte untere Blattecke;
Kommentar: Grundrissskizze zum Kapitell, aus der deutlich hervorgeht, dass dieses zu mehr als der Hälfte vor der Wand liegt.
[Frage: Zur Datierung des Blattes wäre wichtig zu wissen, wann die Porta Maggiore„freigelegt“ wurde] [prüfen] [?]

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