recto: Ionisches Eckkapitell aus S. Pietro in Tivoli

BEISCHRIFT / POSITION: „a st pietre in tioli“ / linke Blatthälfte, oben;
NUMERIERUNG / POSITION:
100“ / linke Blatthälfte, oben mittig, zum Kapitell Zeichnung [a]
101“ / linke Blatthälfte, mittig links, zwischen [b] und [c]
96“ / rechte Blatthälfte, oben mittig, zu Zeichnung [d]
97“ / rechte Blatthälfte, oben mittig zu Zeichnung [e]
Allgemein: Da die Zeichnungen sich auf verschiedene Bauten beziehen, werden linke und rechte Blatthälfte getrennt besprochen.

 
LINKE BLATTHäLFTE: ANTIKES IONISCHES KAPITELL AUS S. PIETRO IN TIVOLI

 

72.1.1 Ionisches Eckkapitell aus S. Pietro in Tivoli / Ansicht

POSITIONoberes Drittel der linken Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
NUMERIERUNG / POSITION100“ / mittig oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Vorderansicht des Kapitells des rechts perspektivisch ergänzend angezeichneter Seitenansicht; mit relativ detallierter Vermessung der Ornamente. Auffällig ist dabei, dass die Breite des Kapitells von der Mittelachse aus unter zweimaliger Angabe des Wertes „o9 ø10“ für die beiden Hälften der Deckplatte gemessen wurde, nicht als Gesamtbreite. Dies könnte mit der Eckposition zusammenhängen, d. h. der Zeichner wollte sich vergewissern, dass auch die schräg gestellte äußere Eckvolute denselben Abstand zur Mittelachse des Aufrisses hat, wie die gegenüberliegende. In den Säulenschaft unterhalb des Kapitells ist in Vergrößerung ein Detail des Eierstabes eingezeichnet, wobei es dem Zeichner offensichtlich nur um die Festhaltung eines einzelnen Maßes ging.

 

72.1.2 Maßskizze zum Kalathos [?] des Kapitells

POSITIONam linken Blattrand, mittig;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
Kommentar: Maßskizze zum Schnittprofil des Kapitells in der Mittelachse.

 

72.1.3 Grundriss des Kapitells

POSITIONim Blattzentrum;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
NUMERIERUNG / POSITION: „101“ / links oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Grundriss des Kapitells mit den Hauptmaßen; ausnahmsweise ist der Säulenschaft nicht eingetragen. Die Zeichnung zeigt deutlich, dass die ‘vollständigen’ Seitenvoluten miteinander nicht über die innere Ecke verbunden sind. Die äußere Eckvolute erscheint links unten.

 

72.1.4 Drei kleinere Skizzen zu ornamentalen Details

POSITIONam unteren Rand der linken Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
Kommentar. Die drei Skizze zeigen:
1. ein Detail von der Ornamentik der ‘Rolle’ mit einem Flechtbandmotiv und zwei Blättern;
2. eine Skizze zur Breite der Schichten der Eckvolute;
3. eine Maßskizze zur ‘Rolle’.

 
RECHTE BLATTHäLFTE: SCHNITT UND GRUNDRISS DES RUNDTEMPELS

 

72.1.5 Kombination von Schnitt und Innenansicht des Rundtempels

POSITIONin der oberen Hälfte der rechten Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
NUMERIERUNG / POSITION: „96.“ /rechts oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Die freihändige Skizze zeigt einen Schnitt durch den ‘rohbauartigen’ Tempel, zu dem keine Details gegeben sind und auch keine Verweisbuchstaben zu Detailszeichnungen, mit wenigen Maßen. Im Schnitt fällt auf, dass die Kuppel in der linken Seite als einfache Kugelschale dargestellt ist, während sie rechts an der Außenseite Stufen(-ringe?) zeigt, für die der Zeichner aber keinerlei Maße angibt. Der Versuch der perspektivischen Darstellung des Innenraums zeigt die auch schon von anderen Zeichnungen her geläufigen darstellerischen Schwächen des Zeichners.

 

72.1.6 Grundriss des Tempels

POSITIONuntere Hälfte der rechten Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
NUMERIERUNG / POSITION97“ / rechts oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Der trotz seiner Kreisform freihändig ausgeführte Grundriss zeigt - über einer deutlich abweichenden und mehrfach veränderten Graphitvorzeichnung - die durch Nischen geprägte Wandstruktur des Tempels in der bemerkenswerten Vereinigung zweiter Horizontalschnitte auf verschiedenen Höhenniveaus: Dies führt zur Überschneidung der diagonal gegenübergestellten Halbrundnischen des Innenraums mit den darüber in der Wand befindlichen Fenstern, die im Schnitt [72.1.4] gut zu sehen sind.

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