recto: St. Peter: Loggia, Ostarm: Schnitt

Loggia und Ostarm: Längsschnitt (Reinzeichnung)

 






Teilblatt I
Teilblatt II










[80.1.1.11]





[80.1.1.1] [80.1.1.6] [80.1.1.9 ]





[80.1.1.2] [80.1.1.4] [80.1.1.7] [80.1.1.10]





[80.1.1.3] [80.1.1.5] [80.1.1.8]





Vorbemerkung: Aufgrund der Ausdehnung und des Detailreichtums der Zeichnung werden die einzelnen Bereiche wie selbständige Teilzeichnungen behandelt.

 

80.1.1 Loggientrakt und Ostarm: Schnitt (Reinzeichnung zu Bl. 79r)

POSITIONgesamtes Blatt
NUMERIERUNG / POSITION: „57“ / linke untere Ecke des Teilblattes II, 180°
TECHNIKnur in einigen Details freihändige, dünne Feder in hellem Braun; Lineal, Zirkel; keine Voritzungen, nur wenige Bleistiftlinien als Hilfslinien für die Konstruktion
HAND: AD
BEISCHRIFTEN / POSITIONvgl. die Angaben in den Kommentaren zu den Teilbereichen
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 9 1/12“ / palmo romano bzw. palmo del modello
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 120

 

 








Beispielwerte
palmi
mm Maßstab














lichte Höhe der Loggia bis zum Architrav 54 [—] = 112 1 : 108







lichte Länge des Gewölbes über Eingang 118 1/2 = 195 1 : 136







lichter Durchmesser der Vestibülkuppel 91 1/2 = 158 1 : 129







lichte Höhe des Kreuzarms 200 [—] = 382 1 : 117







Kommentar: Neben der sauberen Ausführung fällt an der vorliegenden Darstellung auf, dass sich der Zeichner umfangreich der Schraffur bedient, um Räumlichkeit zu erzeugen und so z. B. die verschiedenen Flächenformen als eben oder gekrümmt darzustellen.

Aufgrund der vielen Details, in denen die Zeichnung mit dem Modell weitgehend übereinstimmt – besonders zu nennen wäre hier die Gestaltung des Seiteneingangs in der Südnische des Ostapsis –, liegt der Schluss nahe, dass die Zeichnung sehr nahe zur Ausführung des Modells entstand, im Umkreis der vorliegenden Blätter also vermutlich eines der zuletzt ausgeführten war.

Um die angesichts der vielen Details und der notwendigen Vergleiche mit Bl. 79r die Übersichtlichkeit zu wahren, werden die einzelnen Bauglieder im Folgenden einzeln besprochen.

Über den in diesem Blatt nur grob wiedergegebenen zentralen Kuppelraum lassen sich kaum Aussagen treffen. Lediglich die im unteren Bereich vorhandene Maßangabe „p 104“, womit offensichtlich die lichte Weite des südlichen Kreuzarms gemeint ist, ergänzt sich gut mit den Angaben für die Gesamtlängenerstreckung des in der Zeichnung wiedergegebenen Ostteils.

 

 





Maßangaben palmi mm








lichte Weite des Südarms (unvollständig) 104 = [—]




lichte Länge des Ostarms (Kuppelpfeilerfront – Apsisscheitel 253 = 428




Stärke der Eingangswand 12 = 19




Eingangsaußenseite – Fassadenwandfläche 258 = 410




[Gesamt: Kuppelzentrum – Fassade: 1/2 × 104 + 253 + 258 + 12] [575]




 

80.1.1.1 Benediktionsloggia

Die Benediktionsloggia ist nur bis zur Oberkante des Gesimses der Ionica dargestellt; Hinweise auf das Gewölbe oder gar die Dachzone des Bauteils fehlen vollständig. Wie oben erwähnt, könnte diese Auslassung auf den fehlenen Raum auf dem Blatt zurückzuführen sein. Trotzdem finden sich einige Maßangaben, die in die fehlenden höherliegenden Bereiche hinein verweisen: So erscheint im rechten Wandkompartiment an einer vom Fußboden ausgehenden Maßlinie der Wert „p 96“, der sich sicherlich auf die lichte Höhe des gesamten Raumes bezieht; entsprechend fehlt das obere Ende der Maßlinie. Ebenso verhällt es sich mit den Angaben zur Höhe sowohl der Loggia einschließlich des Daches („p 111“) als auch der Gesamthöhe der Fassade („p 252“). Der letztgenannte Wert stimmt mit demjenigen von Bl. 79r nicht genau überein, wo für die Gesamthöhe der Fassade „p 252 1/2“ angegeben sind.

Wie auf Bl. 79 ist die Gliederung der Wand zwischen den Pilastern auch hier nicht weiter ausdifferenziert, obwohl die Wandfelder jeweils mit Maßen wiedergegeben sind und also als im Entwurf zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen angesehen werden dürfen. Auch der Durchgang zu den Nebenräumen der eigentlichen Loggia ist noch als einfache Bogenöffnung ohne jegliches Rahmenprofil gegeben. Auf die im Salamanca-Stich hier dargestellte, von einem Bogen überfangene Nische findet sich kein Hinweis. Zur Ionica selbst ist bemerkenswert, dass die Pilaster auf einen selbst mit Plinthe und Gesims nur „p 4 1/2“ hohen, also verhältnismäßig niedrigen Sockel gestellt sind, der nicht einmal die Schaftbreite der Pilaster („p 6“) erreicht. Für dieses unkanonische Verhältnis gibt es anscheinend kein Vorbild.

Wie weit die Planungen auch für den Bereich der Loggia schon fortgeschritten waren, zeigt die Definition der Staffellung der ionischen Ordnung selbst an ihrer Rückwand. Deren Wandstärke erscheint hier sehr gering, da aber kein Maß angegeben ist, kann es sich hierbei aber auch um eine Folge der unregelmäßigen horizontalen Kürzungen bzw. Stauchungen in der Zeichnung handeln. Aufgrund der ansonsten zahlreichen Maße ließe sich dieses jedoch – wie vermutlich auch eine Reihe weiterer Werte – wohl aus einer maßstabsgerechten Rekonstruktion bzw. durch umständliche Berechnung auf der Grundlage der Angaben für andere Bereiche ermitteln.

Auffällig ist immerhin, dass trotz des Detailreichtums der Darstellung gerade auch im Fassadenbereich jeglicher Hinweis auf eine Balustrade, die die Loggia abschließt, fehlt.

 

80.1.1.2 Erdgeschoss: Wölbungszone des Durchgangs

Das Tonnengewölbe des Durchgangs ist über die gesamte Länge durch eine von oben nach unten abnehmend dichte Schraffierung gekennzeichnet, also nicht nur in den Gurtbögen. Allerdings fehlt hier (noch) jeglicher Hinweis auf eine Kassettierung. Die Deckenstärke erscheint (wiederum) mit „p 4 7/12“ als zu gering, um eine größere Belastung zu tragen, wie sie die – im Zusammenhang mit dem Modellprojekt allerdings nirgends erscheinende – im vorangegangenen Langhausprojekt vorgesehene riesige Sitzstatue des Papstes zweifellos dargestellt hätte.

Die lichte Länge der Haupttonne ist mit „p 118 1/2“ angegeben; ihre Höhe ergibt sich nur indirekt durch die Höhe der Gurtbogengewölbe („p 31 1/2“) und die Breite der Abstufung zwischen Gurtbögen und Tonnengewölbe („p 3 7/12“) zu 35 1/12 palmi.

 

80.1.1.3 Erdgeschoss: Wandzone des Durchgangs

Fassade: Links vor dem Eingang findet sich eine skizzenhafte Andeutung der Treppenanlage – es sind nur drei Stufen wiedergegeben –, die aber durch keinerlei Maße genauer bestimmt wird. Lediglich vom Niveau der obersten Ebene, die natürlich dem Fußbodenniveau der gesamten Basilika entspricht, führen verschiedene Maßlinien in die Höhe. Es schließt sich ein Lot für die Lotmaße der Fassade an; an dieses sind allein drei Lotmaße zu dem ersten, in Seitenansicht wiedergegebenen Schaft der Erdgeschoss-Dorica angetragen, der noch zur Fassade selbst gehört.

Hauptordnung (Dorica): Durch den eben erwähnten Schaft ganz links in der Darstellung wird eindeutig signalisiert, dass die die Hauptordnung des Durchgangs bildende Dorica mit derjenigen des Außenbaues identisch ist. Es fällt dabei auf, dass der Zeichner die Säule an der Fassadenseite sehr sorgfältig mit einer deutlich erkennbaren Entasis darstellt, obwohl es sich nicht um eine Vollsäule handelt: Für diese gibt er sogar die Maße an (oben „p 4 5/12“, unteres Drittel „p 5 1/12“, unten „p 5“); dass er dabei keine Angabe über die genaue Höhe macht, in der diese Maße gelten, lässt sich möglicherweise damit erklären, dass er hierfür mit einem standardisierten Verfahren rechnen und dessen Kenntnis beim Leser/Betrachter voraussetzen konnte. Die angegebenen Entasis-Werte sollten sich auf die gesamte Dorica des Erdgeschosses übertragen lassen und diese so sinnvoller Weise ergänzen; sie stimmen jedoch mit dem Schnitt der gesamten Außenordnung im Bl. 81r nicht überein: Dort sind nur zwei Werte angegeben, obwohl die Entasis auch hier zumindest zeichnerisch angedeutet ist (oben: „p 4 1/2“; unten: „p 5 1/6“). Die Differenz lässt sich aber vielleicht damit erklären, dass die Bezugsebene und/oder die Höhen, in denen die Maße genommen sind, nicht in beiden Fällen identisch sind: So fällt auf, dass die Angabe „p 5 1/6“ in Bl. 81r ungefähr bei einem Fünftel der Schafthöhe über der Basis angegeben ist, während in Bl. 80r der untere Wert offensichtlich dicht über der Basis, der obere dagegen bei ca. 2/5 der Schafthöhe angetragen ist.

Im Unterschied zu der Säule an der Fassade sind die Pilaster des anschließenden Paares durch zwei identische Werte von je „p 8 1/12“ am oberen wie am unteren Ende eindeutig als gerade gekennzeichnet; der Wert erscheint auch am unteren Ende der nach rechts im weiteren Durchgang folgenden Pilaster

Ädikulen: Die Darstellung der dorischen Ädikulen im Erdgeschoss ist sehr detailreich und ergänzt mit der Angabe der Hauptmaße die Darstellung der ornamentalen Details in Bl. 90r.2 Zur Schnittdarstellung der Dorica am rechten Rand des Kreuzarmschnittes von Bl. 81r3 bestehen einige geringfügige Abweichungen: Während beispielsweise die Säulenschäfte einschließlich des Kapitellhalsrings „p 26 1/12“ lang sein sollten, ist in Bl. 81r ein Wert von „p 26 1/6“ angegeben. Weitere Differenzen sind:
 

 







Vergleich von Maßangaben in palmi
Bl. 80r
Bl. 81r












lichte Höhe der Nische 25 5/6 > 25 3/4






Nischenoberkante bis Halsring 2 1/6 < 2 1/4






Höhe der Basis 1 11/12 > [—] 2/3






Gesamthöhe Gebälk + Giebel 9 9/12 < 11 1/4






 

Eine einfache Erklärung für diese Differenzen lässt sich nicht geben, so dass vermutlich eine geringfügige Planänderung am ehesten in Frage kommt, wobei die relative Chronologie der beiden Versionen sich bisher noch nicht klären ließ.

Seitendurchgang: Die Mittelachse der Durchgangsseitenwand zeigt wie in der Loggia darüber nur eine Bogenöffnung ohne Rahmung, was an dieser Stelle um so auffälliger ist, als hier ein Kämpergesims angegeben ist, das sich aus dem Gebälk der Ädikulen ableitet und als Abschluss eines dorisierenden Pilaster-/Pfeilerpaares erscheint. Da dieses Gesims innerhalb der Öffnung nicht als durchlaufend wiedergegeben ist, wird deutlich, dass es sich hier um einen Durchgang zum Nebeneingang handeln muss und nicht nur um eine flache Nische, für die aber ebenso mit einem Archivoltenrahmen zu rechnen wäre. Die Vielzahl der im gesamten Durchgangsbereich eingetragenen Maße schließen einen Flüchtigkeitsfehler des Zeichners – er könnte die Rahmung vergessen haben – aber nahezu aus. D. h. die im Salamanca-Stich an dieser Stelle wiedergegebene Ädikula [?] entstammt entweder einer späteren Planungsphase oder ist eine willkürliche Zutat des Stechers. Am Modell wiederum ist ein ‘Zwischenzustand’ realisiert: Die Durchgänge sind dort durch eine faszierte Archivolte gerahmt, die auf toskanischen Pilastern aufliegt, haben aber keine eigene Ädikula. Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass der Zeichner hier nicht den durch die Öffnung gegebenen Durchblick auf die Seitenwand des Nebendurchgangs nutzt, um diesen Ausschnitt darzustellen.

Übergang zum Verbindungstrakt: Die Ecklösung der Erdgeschoss-Dorica am Übergang zum Verbindungstrakt bzw. deren korrekte Orthogonalprojektion, scheint dem Zeichner einige Probleme zu bereiten – was gegen eine ihm vor Augen stehende Ausführung und selbst gegen das Vorhandensein einer (guten) zeichnerischen Vorlage spricht. Tatsächlich wäre dies (ebenso wie die mißlungene Wiedergabe der Spindelrampen im Eckturm auf Bl. 76v) wohl eher damit zu erklären, dass dem Zeichner nur grobe Vorzeichnungen zur Verfügung standen, aus denen er versuchte, einen orthogonalperspektivisch korrekten Aufriss bzw. Schnitt abzuleiten.

Das Modell zeigt in diesem Bereich eine Halbsäule auf jeder Seite und dazwischen liegende Eckpilaster; daran schließt sich ein schmales Wandfeld zu einer Viertelsäule an, die die nächste Ecke auszeichnet. Das Wandfeld zeigt zwei hinterlegte schmale Halbpilaster. Diese komplizierte Gliederung ist in der vorliegenden Zeichnung nicht wiederzufinden.

80.1.1.4 Verbindungstrakt: Wölbungszone

Der Übergang zwischen Eingang und Verbindungstrakt ist ebenso wie der oben schon erwähnte zwischen Verbindungstrakt und Haupteingang deutlich horizontal verkürzt wiedergegeben.

Wiederum ist der Raum im Obergeschoss als unbedeckt und also oben offen gezeigt; Hinweise auf die seitlich begrenzenden Wände fehlen entsprechend der hier gewählten Schnittdarstellung. Lediglich seine Gesamtlänge von „p 98“ und die Höhe bis zur Unterkante des Apsisfensters („p 1 1/2“) sind angegeben.

Die Deckenstärke der Flachkuppel über dem zentralen Raum des Verbindungstraktes beträgt „p 10 1/2“ an ihrem Scheitelpunkt. Auch sie ist ohne Angabe einer Kassettierung oder der zu erwartenden Pendentifs mit Tondi wiedergegeben und erscheint als flaches Kugelsegment. Ihr Radius ist – zumindest in der vorliegenden Zeichnung – so gewählt, dass ihre hier im Schnitt wiedergegebene, kreisförmige Scheitellinie konzentrisch zu denjenigen verläuft, die die seitlichen Zugänge überspannen. Dabei kann es sich allerdings auch um einen Effekt handeln, der auf den Zeichenprozess selbst zurückzuführen ist: Ob die Zentren der Bögen und der Kuppel in der Realität – wie hier durch die Darstellung suggeriert – tatsächlich auf einer horizontalen Linie liegen sollten, ist mangels Maßangaben nicht sicher festzustellen.

Der schon erwähnte Bogen über dem seitlichen Ausgang ist leicht gestelzt, der Zeichner zieht die zwei (die Rahmung der Archivolte bzw. den Gurtbogen wiedergebenden) Bogenlinien aber mit dem Zirkel konstant durch, so dass sich diese über dem Aufsatzpunkt wieder nach innen krümmen. Im Salamanca-Stich ist die Stelzung dagegen durch senkrecht nach unten verlaufende Tangenten korrekt wiedergegeben.

 

80.1.1.5 Verbindungstrakt: Wandzone

Wie schon oben bei der Beschreibung der Dorica im Durchgang des Loggientraktes festgestellt, ist die Wandgliederung im Verbindungstrakt aufgrund der in sich schon komplizierten Abfolge der Pilaster- und Säulenschäfte und der hier vom Zeichner versuchten orthogonalperspektivischen Projektion nicht eindeutig zu rekonstruieren: Besonders ein das jeweils innere Pilasterbündel abschließender Schnitt eines dorischen Pilasters erscheint rätselhaft, da die vorliegenden Darstellung suggeriert, die Schnittfläche sei frei ansichtig, was weder mit dem Modell übereinstimmt, noch für eine Ausführung am realen Bau jemals vorgesehen gewesen sein dürfte.

Dagegen ist ein anderes Detail der hier wiedergegebenen Ordnung von Interesse: Am Haupteingang zum Ostarm findet sich auf der Außenseite – also zum Verbindungstrakt hin – die Dorica als Vollschnitt wiedergegeben, was bei der durchgehenden Darstellung der vorliegenden Zeichnung als Schnitt entlang der Ost-West-Mittelachse der Basilika nur bedeuten kann, dass der Zeichner mit einem über dem Haupteingang durchlaufenden Dorica-Gebälk rechnete. Dieses sollte wiederum eine einfache Fensteröffnung überfangen und eine deutliche Trennung zu dem in die Attikazone eingeschnittenen Fenster darstellen: Diese Version des Eingangs stimmt weder mit derjenigen des Modells noch des Salamanca-Stiches und erst recht nicht mit dem Portal der Uffizienzeichnung 68A recto Sangallos überein.

 

80.1.1.6 Ostarm: Kalotte der Apsis

Das zentrale Fenster in der östlichen Apsiskalotte zeigt im Schnitt eine recht komplizierte Struktur, die aus Symmetriegründen auch für die seitlichen Kalottenfenster gelten dürfte: Während es sich nach außen als kurzer, mit schrägen Laibungen in die Wand geschnittener Lichtschacht präsentiert, ist es auf der Innenseite durch eine Stichkappe mit waagerechter Laibung gerahmt, wobei der Übergang im oberen Bereich so gestaltet ist, dass eine flache, senkrechte, von innen direkt frei ansichtige Wandfläche entsteht. Da das Fenster und diese es überfangenden Vertiefung der Kalottenschale halbkreisförmig gewölbt sind, ist dieser das Fenster überspannende Wandbereich ovn sichelförmiger Form. Entsprechend ist er auch in dem rechts daneben sichtbaren seitlichen, südöstlichen Fenster der Kalotte dargestellt. Die etwas in die Höhe gestreckten und deshalb nicht exakt halbkreisfärmigen Fenster sind als ‘Thermenfenster’ untergliedert. Eine Abstufung oder Profilierung als Rahmen ist nicht vorhanden.

Auffällig ist, dass der Dachverlauf an der Außenseite des Gewölbes – bis auf eine kurzes senkrechtes Stücke am Fenster selbst – dem Gewölbe selbst folgt, also (noch) keine eigentliche Dachform vorgesehen zu sein scheint. Dies hätte im vorliegenden Stadium u. a. zur Folge, dass an dem Dach herablaufendes Regenwasser in das Kalottenfenster hineinlaufen und somit in den Innenraum gelangen könnte – ein Problem, dass schwerlich unverändert hätte bleiben können.

 

80.1.1.7 Ostarm: obere Wandzone der Ostapsis

BEISCHRIFT / POSITION: „serate“ [?] / Mittelbahn des Südfensters
Kommentar: Die Wandzone des südlichen Drittels der Apsis ist wiederum – wie schon in Bl. 79 und ebenso im entsprechenden Bereich in Bl. 81 nicht in korrekter Orthogonalprojektion wiedergegeben, obwohl dies hier zu einer Verkürzung beigetragen hätte, die der Zeichner ansonsten in diesem Blatt ja regelmäßig einsetzt, sondern in einer frontalen Abrollung in die Ebene, so dass sämtliche Verkürzungen wegfallen.

Die Wandzone ist im oberen Bereich durch jeweils dreibahnige Fenster gegliedert, die in dieser Form nicht direkt die Dreibahnigkeit der Thermenfenster in der Kalotte aufnehmen, da dort das Mittelfenster breiter als die beiden seitlichen ist, während hier alle drei Teilfenster offensichtlich gleich breit sein sollen. Außerdem sind diese jeweils für sich durch eine einfache Abschrägung in der Wand gerahmt. Durch Schraffuren versucht der Zeichner wiederum, ein ungefähr perspektivische Ansicht des Fensters wiederzugeben, wobei nicht ganz deutlich wird, ob man sich das Südostfenster geschlossen zu denken hat, da hier die Schraffierung durchgeht und sich dahinter außerdem das Gewölbe der Nebenräume des Vestibültraktes befinden dürfte. Da dieser Bereich auch am Modell nicht ausgeführt und in keiner der vorhandenen Zeichnungen befriedigend dargestellt ist – im Prinzip wissen wir nur durch den von Salamanca gestochenen Grundriss von der Existenz und Form dieser Räume – wäre allerdings im Prinzip auch eine andere Lösung denkbar.

Das im Schnitt wiedergegebene Fenster über dem Haupteingang weist wiederum eine komplizierte Form des Gewändes auf; zudem ist es durch dichte, jedoch von oben nach unten abnehmende Schraffuren als bogenförmig gekennzeichnet: Da diese Wölbungsflächen aber im vorhandenen Schnitt eigentlich nicht ansichtig sein dürften, wenn das Fenster durch senkrechte Zwischenwände dreigeteilt sein sollte, ist es auch möglich, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht als geteilt, sondern als ein großes Bogenfenster gedacht war. Einem von einem Gesims abgeschlossenen äußeren, eingetieften Feld an der Außenseite folgt ein nach innen ansteigend schräg in die Wand geschnittener Bereich, der an den Wandflächen aber durch horizontale Teilstücke überleitet. Ein Grund für diese komplizierte Gestaltung ist nicht eigentlich zu erkennen, da das Aufsitzen des Fensters auf dem innen wie außen gleich hohen Gebälk bzw. Gesims eine durchaus plausible Lösung wären. Auch die Einschnürung im oberen Bereich behindert lediglich den Lichteinfall, ist ansonsten aber kaum als ästhetisch oder funktionell geboten zu erklären.

 

80.1.1.8 Ostarm: Eingangsbereich der Ostapsis

Haupteingang: Das Portal ist auffälligerweise – wie schon in Bl. 79 – wiederum nur als durchgehende Öffnung (ohne Türsturz) wiedergegeben, deren oberer Bereich durch die dichter werdende Schraffur (die allerdings unverhältnismäßig weit hinabreicht) wieder als bogenförmig angegeben wird. Auffällig ist, dass das Eingangsportal weder innen noch außen irgend einen profilierten Rahmen aufzuweisen scheint, den der Zeichner bei der ansonsten nicht nur in diesem Blatt vorherrschenden Gründlichkeit sicherlich wenigstens in Andeutung wiedergegeben hätte. Hier eine Ädikula zu erwarten, die die Reihe der Apsisädikulen fortsetzt, wäre allerdings wohl verfehlt, da der Haupteingang auf diese Weise nicht ausgezeichnet und außerdem extrem verengt würde, was schon aus funktionellen Gründen kaum beabsichtigt gewesen sein kann. Während der Haupteingang außen noch durch die Dorica halbwegs ‘ordnungsgemäß’ gerahmt wird, ist die Schlichtheit der Innenseite – wo nur die durchlaufende, dorica-artige Kämpfergesimsordnung zwischen den Kolossalpilastern der 12-palmi-Ordnung die Wandfläche gliedert – kaum noch zu überbieten. Auch dieses Detail lässt es wenig wahrscheinlich erscheinen, dass der hier festgehaltene Zustand schon der letztlich für die Ausführung bestimmte gewesen sein kann.

Seiteneingang: Der im annähernd orthogonalperspektivisch angelegten Aufriss wiedergegebene Seiteneingang ist bis auf die offensichtlich schon vorgegebene Ädikula freihändig gezeichnet, was auf eine vielleicht sogar erst im Verlaufe der Anfertigung der Zeichnung erfolgte Gestaltung schließen lässt. Die von der Ädikula überfangene Halbrundnische ist an ihrer Rückseite abgeflacht und durch eine schmale Tür, die unterhalb des Kämpfergesimses endet, mit dem Nebenraum des Verbindungstraktes verbunden. Durch – hier eigentlich überflüssige – Schraffuren sowie eine annähernd zentralperspektivische Ansicht der Nische versucht der Zeichner, die Krümmung der Wand wiederzugeben. Die Durchgangstür selbst ist wiederum nicht gerahmt. Allerdings setzt sich der Sockel der Ädikulenordnung hier fort, so dass das Fortlassen des Rahmens wohl kaum auf Unachtsamkeit zurückgeführt werden kann: Entweder war (hier noch) keine Rahmung geplant, oder aber diese Planung erfolgte erst zu einem späteren Zeitpunkt.

 

80.1.1.9 Ostarm: Wölbung

In diesem Bereich zeigt die Zeichnung erstaunlich wenige Details und Maße, was darauf schließen lassen könnte, dass der Zeichner sich auf den Informationsgehalt anderer Darstellungen verlassen konnte, oder aber der gesamte Wölbungsbereich noch nicht definiert war. Dann aber könnte man das Blatt sogar noch vor die Einwölbung des Südarms datieren, denn spätestens zu diesem Zeitpunkt muss aus Symmetriegründen eine Definition des Tonnengewölbes erfolgt sein. Eines der beiden Maße für das Tonnengewölbe ist die lichte Gesamthöhe des dem – hier mit „p 38 2/3“ Breite angegebenen – Kuppeltragbogen entsprechenden Gurtbogens: Die Höhe der Gewölbescheitellinie des Apsisgurtbogens über dem Fußbodenniveau der Basilika, die sicherlich derjenigen des Kuppeltragbogens zu entsprechen hat, ist mit genau „p 200“ angegeben. Wie groß der Unterschied zum Scheitel der Haupttonne ist, ist der Darstellung dagegen nicht zu entnehmen.

Bemerkenswert ist das mittig in das Tonnengewölbe eingeschnittene große rechteckige Fenster, bei dem eine Schraffierung des Hintergrundes aber zumindest offen lässt, in welcher Weise hier der Lichteinfall erfolgen sollte. Die Abmessungen des Fensters entsprechen mit „p 12 1/4“ lichter Weite und „p 16 1/3“ lichter Höhe bei einer Höhe von „p 6 1/3“ über dem Kranzgesims der 12-palmi-Ordnung nicht den Angaben Wiedergabe in den Bll. 87r und 93r, was auf eine Planänderung zurückzuführen sein dürfte, bei der die Öffnung in die erst später ausdefinierte Kassettierung eingepasst wurde. Weitere Angaben zur Position des Fensters fehlen, so dass sich der Zeichner hier offenbar auf die (axial-) symmetrische Anordnung verließ. — In Letarouillys Stich werden aus diesen Öffnungen an der Unterkante schwellenlose Türportale, die in geringer Höhe über dem Kranzgesims ansetzen und mit Treppen in das Innere des Baus führen.4

80.1.1.10 Ostarm: Wandzone der Südwand

Die durch die Schnittführung entlang der Ost-West-Symmetrieachse der Basilika im Aufriss sichtbare Südwand des Ostarms ist in den Kapitellen der 12-palmi-Ordnung zwar mit redundanter Genauigkeit wiedergegeben – die allerdings auch wiederum nicht hinreicht, um die Kapitelle und besonders die Überschneidungen der gekuppelten Pilaster eindeutig zu erkennen –, insgesamt zeichnet sie sich aber durch relativ wenige Detailangaben aus. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Abweichungen gegenüber anderen Zeichnungen, die – mit Blick auf die schon vermutet relativ frühe Entstehung dieses Blattes im Kontext der anderen St.-Peter-Zeichnungen – das Blatt insgesamt eher als Durchgangsstadium erscheinen lassen.

12-palmi-Ordnung: So ist z. B. die Breite der seitlich gesehen Kämpferpfeiler unter der Archivolte am Eingang zum Nebenarm in Bl. 79 mit „p 4 1/2“ angegeben, während in Bl. 80 dort der Wert „p 4 1/6“ steht (obwohl am Konterpfeiler ebenfalls „p 4 1/2“ erscheint). Hier könnte es sich also auch um ein Versehen des Zeichners handeln.

Eine weitere, wichtigere Abweichung besteht in der Länge des Ostarms: Während die Angabe „p 253“ in Bl. 79 bis zur Außenseite der Eingangswand reicht, reicht sie in Bl. 80 nur bis zu deren Innenseite, die Wandstärke selbst beträgt „p 12“.

Zwischen den Pilasterpaaren am Konter- und am Kuppelpfeiler gibt der Zeichner alle halbrunden Nischen im unteren Wandbereich und auf dem Kämpfergesims mit Maßen wieder, obwohl eine einzelne Darstellung eines Paares ausreichend gewesen wäre. Die wenigen Maßangaben lassen sich durch die Informationen auf anderen Blättern ergänzen und stimmen zumindest in diesem Bereich z. B. mit denen von Bl. 81 überein. Die Wölbung der Kalotten in den Nischen ist jeweils durch schattierende Schraffierung angedeutet, auch im Falle der großen, dem Kuppelraum zugewandten Kuppelpfeilernische. In keiner der hier wiedergegebenen Nischen findet sich jedoch ein Hinweis auf eine interne Gliederung mittels Kämpfergesims oder z. B. Muschelkalotte. Die extreme Höhe der dem Kuppelraum zugewandten Nische an der Stirnseite des Kuppelpfeilers und ihre horizontale Verkürzung lassen sie überschlank und unproportioniert erscheinen – im Falle eines nicht angehobenen Fußbodens wäre diese Wirkung sicherlich noch deutlicher und unbefriedigender ausgefallen.

Oberhalb des Kämpfergesimses befindet sich an der Stirnseite des Kuppelpfeilers keine Nische oder eine anderen erkennbare Gliederung; erst zwischen den Kapitellen dicht unterhalb des Architravs der 12-palmi-Ordnung erscheint eine – jedoch nicht weiter ausgeführte – Vorritzung für ein längsrechteckiges Feld, das möglicherweise als eine Schrifttafel oder ein Wandspiegel, wohl kaum aber als Hinweis auf eine Nische gedeutet werden kann.

Nebenarm: Zwischen Kuppel- und Konterpfeiler öffnet sich die Wand und gibt den Blick auf den südöstlichen, von Nord nach Süd verlaufenden Nebenarm frei. Hier fehlt erstaunlicherweise jeglicher Hinweise auf dessen Gestaltung: Weder die eigentlich in Seitenansicht als sichtbar zu erwartenden Ädikulen noch die Innenseite der Nebeneingangswand mit Türöffnung und Fenster sind dargestellt. Dies ist umso bedauerlicher, als der Aufriss der Nebeneingangswand auch in anderen Zeichnungen sowie am Modell selbst nicht befriedigend überliefert ist, und deutet insgesamt auf eine auch in diesem Bereich noch unabgeschlossenen Planung hin – oder aber einen Abbruch der Arbeit an der Zeichnung. Letzteres scheint mit Blick auf die vielen sonstigen Details, bis in die die Vorlage(n) schon festegelegt gewesen sein müssen, aber eher unwahrscheinlich.

 

80.1.1.11 Kuppelraum und Tambour

Obwohl – wie oben erwähnt – die Gestaltung der Dachlandschaft zum Entstehungszeitpunkt der Zeichnung noch nicht abgeschlossen gewesen sein kann, erscheint der untere Bereich des Tambours hier schon weitgehend fertig.

Bemerkenswert ist die hier deutlich – wenn auch ohne Maßangaben – wiedergegebene Stärke der Tambourwand, die innen zwar in einer Flucht mit der dem Kuppelraum zugewandten Stirnseite des östlichen Kuppeltragbogens liegt, deren Außenseite aber deutlich über den Tragbogen hinausreicht. Diese Überschreitung des Bramanteschen Kuppeltragbogens nach außen wird in der Forschungauf das Bestreben Sangallos zurückgeführt, eine größere statische Stabilität der Kuppel zu erreichen.5

Im Deckenbereich zwischen der Außenwand des Tambours (und links unterhalb von dieser) und der Außenseite des Tragbogens ist eine senkrechte, mit Bleistift eingetragene Linie zu sehen, die von einem Kreuz geschnitten wird. Da ihr eine kaum sichtbare Senkrechte entspricht, die innerhalb des Tambours parallel zu dessen Außenseite verläuft, erscheint es möglich, dass es sich hierbei um ein Relikt einer Planung handelt, die eine etwas geringere Tambourwandstärke vorsah. Da Maßangaben aber fehlen, ist dies nicht sicher zu entscheiden. Ebenso unklar ist – vorläufig – die Bedeutung des genannten Kreuzes, da dieses ziemlich genau die Mitte zwischen Innen- und Außenseite des Tonnengewölbes markiert.

Außengalerie: An der Außenwand des Tambours findet sich in einer Kombination aus Schnitt und perspektivischer Ansicht der Balustrade die Außengalerie wiedergegeben. Das Gesims beruht auf einer etwas flüchtigeren Graphitvorzeichnung, die nur die groben Umrisse vorgibt, welche dann durch die Federzeichnung präzisiert werden. Die Balustrade ist – wie erwähnt – im Schnitt wiedergegeben und perspektivisch in die Tiefe verlängert, wobei sich der Zeichner bemüht, ihre gekrümmten Verlauf entlang der Tambouraußenseite wiederzugeben. Am Gesims selbst fällt auf, dass seine Form deutlich von der auf Bl. 84 angegebenen abweicht: Während dort karnies-förmige Konsolen das im oberen Bereich wieder gestuft zurücktretende Gesims tragen, auf dem sich dann die Balustrade erhebt, erscheint in der hier vorliegenden Darstellung eine deutlich andere Form. Über einem nach üblichen Mustern profilierten Abschnitt folgt eine Konsole in Form einer sich in zwei Schritten verjüngenden Stufenpyramide. Diese trägt das eigentliche, weit vorkragenden Abschlussgesims, das an seiner Oberseite zur Balustrade hin nur sehr wenig zurückgeführt wird. Aufgrund der Skizzenhaftigkeit der hier vorliegenden Darstellung – im Gegensatz zu der Ausführlichkeit derselben Zone in Bl. 84r wird man davon ausgehen können, dass hier ein früheres Planungsstadium festgehalten ist; mit Blick auf die erwähnte, möglicherweise hier durch die Bleistiftlinien dokumentierte Verbreiterung der Tambourmauer scheint es naheliegend, Bl. 80r vor Bl. 81r zu datieren.

Innengalerie: Dieser – allerdings nur skizzierte – Bereich der Zeichnung zeigt immerhin die kurz über dem Fuß des Tambours außen umlaufende, vorkragende Galerie mit Balustrade sowie auf der Innenseite die Balustrade – laut dieser Darstellung auf gleichem Höhenniveau (was aber den Angaben in Bl. 84 widerspricht) – auf dem großem Kuppelfußgesims. Im Vergleich mit Bl. 84 fällt auf, dass die Profilierung der äußeren Galerie hier viel komplexer ist; da Maße aber fehlen, ist diesem Blatt gegenüber Bl. 84 ein früherer Zeitpunkt zuzuordnen. Über dem axialen Fenster der Apsiskalotte ist kein regulärer Dachansatz zu erkennen, sondern die Außenlinie zeichnet parallel die der inneren Kalotte nach. Da auch im weiteren Verlauf die Dachlinie praktisch (wie auch schon in Bl. 79) parallel zu Innenlinie der Wölbung verläuft, scheint eine genauere Planung der Dachgestaltung auch hier noch nicht vorgelegen zu haben, wie sie z. B. der Salamanca-Stich zeigt und wie sie aus dem Dachgrundriss selbst (Bl. 85) abzuleiten gewesen wäre. Dies gibt einen weiteren Anhaltspunkt für die relative Datierung.

 

Kuppelraum: Unterhalb der inneren Tambourgalerie und des Tambourfußgesimses ist das durch leichte Schraffuren als gekrümmt wiedergegebene, ungegliederte Pendentif dargestellt. Es wird von dem im Schnitt wiedergegeben östlichen Kuppeltragbogen sowie von dem in Ansicht wiedergegebenen südlichen begrenzt. Bei letzterem fällt auf, dass der Zeichner den Radius der beiden konzentrischen Kreise, die die Archivolte an der Stirnseite des Bogen andeuten sollen, zu groß gewählt hat: Obwohl der Einstichpunkt und der Bogenscheitel außerhalb des Blattes liegen, ist deutlich zu erkennen, dass ein mit dem hier vorliegenden Radius gezeichneter Kreisbogen in das Tambourfußgesims einschneiden würde. Dies lässt sich aber nur auf eine Unachtsamkeit des Zeichner zurückführen, denn der entsprechende Bereich und seine Maßwerte standen längst fest. Das Gleiche gilt übrigens für die Ausführung des Bogens: Während der Zeichner dessen Aufstelzung durch die Wahl eines gegenüber der Hauptgesimsoberkante erhöhten Mittelpunktes zu berücksichtigen versucht, verlängert er die Bogenlinie im unteren Bereich, also dort, wo sie auf das Gesims trifft, nicht geradlinig, sondern zieht zweimal den Zirkelkreis durch, so dass der Bogen sich dort wieder nach innen zu wölben scheint.

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