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verso: Palazzo Farnese: Dorica

99.2   Schnitt durch die Dorica

NUMERIERUNG / POSITION51“ / rechte Blatthälfte, unterer Rand, mittig, 180°;
BEISCHRIFT / POSITIONPalais Farnese entablement / du Vestibule“ / am rechten Blattrand mittig, mit Bleistift von späterer Hand;
Anmerkung: Am linken Blattrand finden sich mehrere umfangreiche Additionen, deren Ergebnisse z. T. aber aufgrund der Beschneidung des Blattes nicht mehr erhalten sind. Sie betreffen offenbar die Summen der Einzelprofile der Teilzeichnung [99.2.2] und könnten zur Kontrolle der gemessenen Gesamtmaße gedient haben.
 
LINKE BLATTHäLFTE: PROFIL DER DORICA UND DETAILS

 

99.2.1 Aufmaß des Säulenschaftes der Dorica mit sieben Durchmesserangaben

POSITIONam linken Blattrand;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun;
Kommentar: Die freihändige Skizze gibt die unterschiedlichen Durchmesser eines Säulenschaftes in verschiedenen Höhen im Abstand von jeweils 3 palmi und außerdem die Gesamthöhe des Schaftes („p17 - o11 - ø1“) an.

 

99.2.2 Profilaufnahme der Dorica und der Kämpferordnung

POSITIONlinks in der linken Blatthälfte;
TECHNIKselten (nur in einige Profillinien) freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen; Lineal;
Kommentar: Die mit vielen Einzelmaßen versehene Profilaufnahme der beiden Ordnungen scheint weitgehend maßstabsgerecht zu sein. Durch folgende Verweisbuchstaben wird die Beziehung zu den anderen Teilzeichnungen hergestellt:
B“ - Wandfläche oberhalb der Kämpferordnung; ohne erkennbare Zuordnung;
E“ - Deckplatte des Kämpfergesimses; nebenstehend in Teilzeichnung [99.2.3] dargestellt;
K“ - Kapitell der Dorica; dieses erscheint ohne Maßangaben; sie werden in Teilzeichnung [99.2.7] präsentiert.

Neben dem Kapitell der Dorica erscheint in einer freihändigen Federskizze ein recht kompliziertes, symmetrisches Profil ohne erkennbare Zuordnung [?] - es könnte sich um einen Schnitt durch ein Bogenprofil handeln, dagegen wohl kaum um eine abgekürzte Darstellung des Tondo.

 

99.2.3 Deckplatte der Kämpferordnung, Profil und Untersicht der Archivolte

POSITIONrechts in der oberen Hälfte der linken Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; Lineal;
Kommentar: Aufnahme des weit vorkragenden Deckprofils in ‘Gebälkperspektive’ mit vielen Maßen, an die sich oberhalb die Aufnahme des Archivoltenprofils sowie Untersicht und Profil von dessen Kassettierung anschließen; alles mit vielen Maßangaben.

 

99.2.4 Untersicht der Deckplatten

POSITIONrechte obere Ecke der linken Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; Lineal;
Kommentar: Die Untersicht dient nur zur Angabe der zwei Maße für die Verkröpfung, obwohl sie mit relativ großer Sorgfalt, wenn auch freihändig in den Details, die ‘Gutae’ [?] darstellt.

 

99.2.5 Maßaufnahme der Untersicht der Deckplatten

POSITIONuntere rechte Ecke der linken Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; Lineal;
BEISCHRIFT / POSITIONla mita“ / oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Maßaufnahme der Untersicht der Deckplatte in einer Ecksituation mit genauen Maßangaben, zum Teil durch mehrfache Wiedergabe redundant, für die Schmuckdetails. Die Maßangabe für die Länge eines Feldes mit einem Rhombus weicht von der in Teilzeichnung [99.2.4] ab, so dass hier möglicherweise zwei verschiedenen Untersichten gegeben sind [?]. Am unteren Rand ist der Verweisbuchstabe„Q“ eingetragen, ohne das deutlich wird, worauf er sich bezieht, da er in den anderen Teilzeichnungen des Blattes fehlt.

 
RECHTE BLATTHäLFTE: GEBäLK DER DORICA

 

99.2.6 Untersicht einer Deckplatte

POSITIONrechte obere Blattecke;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; Lineal;
Kommentar: Diese Darstellung zeigt die Vermessung der ‘dorischen’ Deckplatte der Hauptordnung; dies wird zwar nicht durch Verweisbuchstaben verdeutlicht, ist aber aus der räumlichen Nähe zum Gebälk dieser Ordnung (vgl. Teilzeichnung [99.2.7] in der unteren Blatthälfte) sowie das Auftreten von Rosetten in den Ornamentfeldern zu erschließen. Auch hier ist wiederum – wie schon in [99.2.4] und [99.2.5] – die Ecksituation dargestellt. Die mehrfach wiederholten Maßangaben für die Gutae erweisen sich als redundant. Fraglich ist, warum der Zeichner diese Einzelmaße so oft wiederholt, denn selbst wenn sie am ausgeführten Bau nicht hundertprozentig übereingestimmthaben sollten, so ist aus ihrer rasterartigen Anordnung in Feldern zu drei Reihe unmittelbar klar, dass sie als genau gleichgroß zumindest intendiert gewesen sein müssten. In der Zeichnung erscheint der Verweisbuchstabe „G“ an den Rahmenleisten (vgl. Teilzeichnung [99.2.7]).

 

99.2.7 Maßaufnahme des Gebälks der Dorica

POSITIONuntere Hälfte der linken Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; Lineal;
Kommentar: Sehr detailliertes Aufmaß des Gebälks, und des Kapitells der Dorica, auf das hier mit dem Verweisbuchstaben „K“ verwiesen wird (vgl. Teilzeichnung [99.2.2] - dort fehlten die Maß für das Kapitell). Durch Schraffuren deutet der Zeichner die Plastizität der Triglyphen an. Ein kleiner Verweisbuchstabe „A“ am Rand der Deckplatte des Kapitells verweist auf eine nebenstehende Detailskizze am unteren Blattrand, die diese Platte in der Untersicht wiedergibt und zeigt, dass sie rechteckig und in den Eckzwickeln mit Blumen verziert ist.

Am Kapitell selbst sind Farneselilien - allerdings nur skizzenhaft - dargestellt.

Ein weiterer Verweisbuchstabe in der Hauptzeichnung, „L“, markiert die Gutae der Triglyphen, die in einer kleinen Nebenskizze am unteren Rand - links neben derjenigen zu „A“ - im Profil dargestellt sind.

 

In der Vorderansicht des Gebälks erscheint im Bereich der Deckplatte eine freihändige Schnittskizze mit den Verweisbuchstaben „G“, die verdeutlichen soll, dass die Rahmenstege rechtwinklig profiliert sind, während die Gutae - anders als im anschließenden Schnitt offenbar irrtümlich dargestellt - konisch geformt sind.

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