verso: S. Pietro in Montorio: Tempietto: Grundriss, Details
103.2 Grundrisse; Details des Außenbaus
Allgemeine Vorbemerkung
Mit der sehr ausführlichen Wiedergabe der Baudetails in der rechten Blatthälfte, vor allem aber den Grundrissen in der linken stellen diese Zeichnungen die interessantesten des gesamten Blattes dar, da sie eine Vielzahl von Informationen enthalten, die sonst offenbar nicht überliefert sind.
Neben den Nummern der linken Blatthälfte erscheinen – wohl von derselben Hand – jeweils zwei Sternchen, deren Bezug aber nicht deutlich wird: Während sich das Asterisk zu Nr.„75“ offensichtlich auf den Begleittext bezieht, ist der Bezug der beiden Sternchen zu Nr.„74“ unklar.
Aufteilung des Blattes
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linke Blatthälfte
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103.2.1 | 103.2.3 | 103.2.4 | |||
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„le temple des orfeure a rome“ | 103.2.5 | 103.2.6 | |||
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103.2.2 | 103.2.7 | 102.3.8 | |||
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103.2.1 Grundriss des Obergeschosses
POSITION: obere Hälfte der linken Blatthälfte
NUMERIERUNG / POSITION: „74“ / links oberhalb der Zeichnung
TECHNIK: in den gekrümmten Linien freihändige Feder in Braun; Zirkel; geringfügig abweichende Vorzeichnungen mit Bleistift; Vorritzungen
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION:
1. „seconde piante“ / links neben der Zeichnung, 90° rechts
2. „Le temple des orfeure a Rome“ / Rechts unterhalb der Zeichnung, zwischen [103.2.1.] und [103.2.2.], aber zu keiner von beiden gehörig, sondern auf das hier ursprünglich eingelegte Bl. 105 verweisend! Die Schrift stammt zwar von derselben Hand (AD) wie die anderen Angaben des Blattes, ist aber mit anderer Feder sowie grauer Tinte geschrieben, d. h. vermutlich später nachgetragen
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 6 ø 15 1/3“ / Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 35
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Breite des Umgangs | 6 | ø15 | = | 39 | → | 1 : 35,98 |
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Abstände der Baluster | 1 | ø6 1/2 | = | 10 | → | 1 : 24,88 |
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lichte Weite eines Fensters | 2 | ø59 | = | 14 | → | 1 : 47,84 |
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Kommentar: Die Positionen der Balustergrundrisse decken sich nicht axial mit den Pilastern der Wandgliederung, wie es zu erwarten wäre; dies scheint aber eher auf die Freihändigkeit der Darstellung zurückzuführen zu sein als auf die genaue Beobachtung dieses ‘Fehlers’ am Bau. In der Graphitvorzeichnung unterläuft dem Zeichner ein Fehler, indem er eine Mittelnische eines Quadranten als halbrund darstellt, dann aber in der Federzeichnung zum rechteckigen Grundriss korrigiert. Bemerkenswert ist die extrem genaue Vermessung, denn der Zeichner unterteilt den minuto, also ein Sechzigstel des umseitig wiedergegebenen Palmo romano [= 3,74 mm], nochmals in Halbe und sogar Drittel [= 1,25 mm]. Der sich darin ausdrückende Wunsch nach Genauigkeit könnte derselbe sein, der den AD veranlasst haben könnte, für die Vermessung der antiken Bauten das ihm zudem vertrautere Maß des französischen Fuß zu benutzen.
Die Überschneidung der Darstellung im äußeren Bereich mit derjenigen des Erdgeschossgrundrisses lässt die Vermutung zu, dass der Zeichner möglicherweise auf eine Vorlage verwendete, aus der er die beiden Teilzeichnungen im gleichen Maßstab übernahm, die dort jedoch nicht kollidierten: Die Fortsetzung der Balusterreihe auch dicht an der Außenwand des Erdgeschossgrundrisses deutet darauf hin, dass der Obergeschossgrundriss so weit ausgeführt war und der Zeichner erst später feststellte, dass die beiden Teilzeichnungen sich überschneiden müssten.
103.2.2 Grundriss des Erdgeschosses
POSITION: untere Hälfte der linken Blatthälfte
NUMERIERUNG / POSITION: „75*“ / links oberhalb der Zeichnung am Blattrand
TECHNIK: in einigen Details freihändige Feder in Braun; Lineal, Zirkel; Vorritzungen
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION:
1. „* prima pianta del Tempio fatto / da bramante in st pietro montorio / e misurato col palmo“ / in der linken unteren Blattecke, 90° rechts. [Die Zeilenenden vom Einklebestreifen des Passepartouts überdeckt.]
2. „sinualuiuo“ / im Umgang beim Maß der Umgangweite [Bedeutung unklar]
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 5 ø43 2/3“ / Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 40
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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innerer Radius | 10 | ø13 1/2 | = | 56 | → | 1 : 40,99 |
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lichte Weite des Umgangs | 3 | ø 43 2/3 | = | 21 | → | 1 : 39,85 |
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lichte Weite der Apsisnische | 5 | ø 3 1/2 | = | 30 | → | 1 : 37,85 |
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Mauerstärke | 2 | ø49 | = | 15 | → | 1 : 42,15 |
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Kommentar: Der Grundriss enthält auffällig viele Maßangaben (anscheinend sogar weitgehend komplett). Die Grundrisse der Säulen befinden sich nicht in allen Fällen in exakter, axialer Übereinstimmung mit den Pilastern der Wandgliederung, was aber auf eine flüchtige Ungenauigkeit seitens des Zeichners zurückzuführen ist. Vor dem rechten Nebeneingang [im unteren Bereich der Zeichnung] findet sich die Skizze eines Gesimses, das aus einer flachen Platte, einem s-Karnies sowie einem Rechteckprofil besteht, ohne dass durch Maßangaben oder Verweisbuchstaben geklärt wird, wozu dieses gehört. Auch die nebenstehenden Detailzeichnungen zeigen kein ähnliches Profil. Trotz der Skizzenhaftigkeit wird man es aufgrund seiner Proportionen jedoch auch nicht mit einem der Profile des Recto identifizieren können, von denen es zu dem oberen Abschlussprofil des Gebäudesockels noch die größte Ähnlichkeit aufweist.
Bei den Maßangaben fallen an den Öffnungsweiten der Nischen gekrümmte Maßlinien auf, die jedoch wohl nicht so zu deuten sind, dass der Zeichner tatsächlich entlang einer jeweils entsprechenden Kreislinie gemessen haben muss.
Auffällig ist außerdem das Fehlen von radialen Vorritzungen in dieser Zeichnung, während sie in [103.2.1] vorkommen. Trotzdem ist [103.2.2] so sorgfältig ausgeführt, dass z. B. gegenüberliegende Bereiche tatsächlich in weitgehend korrekter Beziehung zueinander erscheinen.
103.2.3 Abschlussgesims „C“ des Innenraums
POSITION: obere lnke Ecke der rechten Blatthälfte
NUMERIERUNG / POSITION: „67“ / rechts oberhalb der Zeichnung am oberen Blattrand
TECHNIK: teilweise freihändige Feder in Braun; Lineal; deutlich im Maßstab abweichende Vorzeichnungen mit Bleistift
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION:„C“ [Verweisbuchstabe] / in der Frieszone unterhalb des Gesimses
MASSANGABEN / GRUNDMASS:„p 1 ø42 1/2“ / Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 5
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Gesamthöhe Gesims | 1 | 9 | = | 55 | → | 1 : 4,23 |
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Gesamthöhe Fries | [-] | 47 | = | 32 | → | 1 : 5,50 |
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Kommentar: Das Profil ist rechts neben der Ausführung mit Feder in einer maßstäblich deutlich größeren Vorzeichnung mit Bleistift wiedergegeben. Diese umfasst am unteren Ende auch noch das untere Profil einer Eintiefung der Wand, während die Federzeichnung nur die obere Begrenzung freihändig wiedergibt. Die Darstellung kombiniert wie üblich Profil und Aufriss des Gesimses.[Umzeichnung angefertigt]
103.2.4 Konsolgesims „B“= Kranzgesims des Tambours außen
POSITION: obere rechte Blattecke
NUMERIERUNG / POSITION: „67“ / links oberhalb der Zeichnung am Blattrand
TECHNIK: in den Details freihändige Feder in Braun; Lineal; Vorzeichnungen mit Bleistift
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: „B“ [Verweisbuchstabe] / in der Frieszone unter dem Gesims; bezieht sich auf [103.1.1]
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 1 ø 13 2/3“ / Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 6
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Gesamthöhe oberes Gesims | 1 | 13 | = | 54 | → | 1 : 5,03 |
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Frieshöhe | [-] | 49 | = | 25 | → | 1 : 7,3 |
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Kommentar: Das Konsolgesims ist in der üblichen Verbindung aus Profil und Vorderansicht wiedergegeben, so dass die Breite und Seitenansicht der Konsolen dargestellt sind. Der Zeichner versucht, durch Schraffuren die Krümmung der Oberfläche anzudeuten. Während die Zeichnung fast vollständig mit Feder und Lineal über Bleistiftskizzen ausgeführt ist, ist sie – wie auch die vorangehende – im unteren Bereich freihändig um den Schnitt durch die sich anschließende Wandaußenseite ergänzt, die das Rahmenprofil der Fenster zeigt. Allerdings sind nur Vertikalmaße angegeben; Horizontalmaß für die Tiefenerstreckung der einzelnen Stufungen fehlen.[Umzeichnung angefertigt]
103.2.5 Profil des dorischen Gebälks „D“ des Innenraumes
POSITION: mittig unterhalb zwischen [103.2.3] und [103.2.4]
NUMERIERUNG / POSITION: „67“ / oberhalb der Zeichnung am oberen Blattran, die ganze Gruppe bezeichnend
TECHNIK: weitgehend freihändige Feder in Braun; Lineal nur in den Hroizontalen; Vorzeichnungen mit Bleistift
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: „D“ [Verweisbuchstabe] / im Gesims des Gebälks
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 1 ø 2 1/2“ / palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Gesamthöhe Gesims | 1 | 11 | = | 60 | → | 1 : 3,9 |
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Höhe Triglyphenfries | 1 | 20 | = | 34 | → | 1 : 8,8 |
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Höhe Architrav | 1 | 4 | = | → | 1 : 8,87 | |
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Kommentar: Die Zeichnung kombiniert wiederum die Profildarstellung des Gebälks mit einer – stark verkürzten – Vorderansicht, die nach rechts durch eine freihändige, perspektivische Darstellung des Triglyphenfrieses über die Länge von zwei Triglyphen ergänzt wird. In diesen setzt der Zeichner wiederum Schraffuren ein, um die Gestaltung zu verdeutlichen. [Umzeichnung angefertigt]
103.2.6 Maßskizze des Handlaufprofils der Balustrade
Technisches:
POSITION: am rechten Blattrand mittig
NUMERIERUNG / POSITION: keine
TECHNIK: freihändige Feder in Braun
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: keine
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „o 5 ø1/2“ /Oncie des Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 3
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Gesamthöhe des Handlaufs | [-] | o 5 ø1/2 | = | 35 | → | 1 : 2,73 |
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Kommentar: Die Maßskizze zeigt das (äußere) Profil des Handlaufes der Balustrade sowie einen nur flüchtig und unvollständig skizzierte Baluster. Maßangaben sind nur zum Handlauf vorhanden, jedoch nicht zum Baluster. Streichungen und Unsicherheiten in der Zeichnung scheinen darauf schließen zu lassen, dass dem Zeichner keine Vorlage zur Verfügung stand. Ebenso fehlt eine Maßangabe für die Breite des Handlaufs.
103.2.7 Schnitt der Umgangsdecke mit Gebälkzone und Kassettendecke
POSITION: unteres Drittel der rechten Blatthälfte
NUMERIERUNG / POSITION: „68.“ / mittig oberhalb der Zeichnung
TECHNIK: weitgehend freihändige Feder in Braun; Lineal nur für die Horizontalen; Vorzeichnungen mit Bleistift
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: „A“ [Verweisbuchstabe] / am Triglyphenfries der Außenseite
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 1 ø 29 1/2“ / Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 8
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Gesimshöhe außen | 1 | 12 | = | 42 | → | 1 : 6,41 |
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Frieshöhe außen | 1 | 24 1/2 | = | 33 | → | 1 : 9,58 |
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Architravhöhe außen | 1 | 4 1/2 | = | 30 | → | 1 : 8,04 |
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Archtravbreite außen | 1 | 29 1/2 | = | 65 | → | 1 : 5,15 |
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Säulendurchmesser oben | 1 | 34 | = | 65 | → | 1 : 5,41 |
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103.2.7.1 Schnitt durch die Umgangsdecke und die Gebälkzone
Kommentar: Die linke Hälfte der Zeichnung gibt über einer Bleistiftskizze freihändig das Schnittprofil der Umgangsdecke wieder, wobei lediglich der Durchmesser und die Tiefe einer Rosettenkassette angegeben sind, während alle anderen Maße fehlen. Da das Profil des verkürzten dorischen Gebälks (es sind nur Architrav und Triglpyhenfries wiederholt) offenbar mit dem Außenprofil identisch ist, hat der Zeichner hier keine weiteren Maße eingetragen. Problematisch ist dabei allerdings, dass sich sämtliche Breitenmaße, zumindest aber die Abstände der Triglyphen untereinander, von außen nach innen dem Strahlensatz entsprechend verringern müssten, wenn diese axialsymmetrisch zueinander stehen sollen. Darauf scheint der Zeichner aber nicht durch zusätzliche Maßangaben einzugehen, denn eine entsprechende Maßangabe erscheint in keiner der Zeichnungen – ebenso wenig, wie ein Hinweis auf die Lösung des Problems am Bau überhaupt.
Der rechte Teil der Zeichnung zeigt dann die detaillierte Maßaufnahme des äußeren Gebälks sowie des Kapitells der Dorica, deren horizontale Linien nur im Gesimsbereich mit Lineal gezogen sind. Durch die Freihändikeit ist eine Maßstäblichkeit praktisch nicht gegeben. Genauere Angaben zu den Triglyphen, die die Skizze auf dem Recto ergänzen würden, fehlen. [Umzeichnung von Kapitell und Gebälk außen angefertigt]
103.2.7.2 Detailzeichnung: Untersicht der Umgangsdecke mit Kassetten
POSITION: innerhalb des Umgangsschnittes
NUMERIERUNG / POSITION: keine
TECHNIK: freihändige Feder in Braun; Vorzeichnungen mit Bleistift
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION: keine
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p 3 ø 44 1/2“ / Palmo romano
MASSSTAB: ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung: 1 : 16
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Beispielwerte |
palmi
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mm | Maßstab ca. | |||
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Gesamtbreite des Umgangs | 3 | 44 1/2 | = | 52 | → | 1 : 16,15 |
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Kommentar: Der Zeichner fasst ein keilförmiges Segment des Umgangs mit vier Rosettenkassetten mit deren Maßen und skizzierten Andeutungen der unterschiedlichen Rosettenformen zusammen; neben den Kassetten ist auch die Breite der sie trennenden Rahmen genauestens notiert. Hinweise auf die Ausführung der Feinheiten der Dekoration fehlen jedoch.