verso: St. Peter: Skizze einer gewirtelten Säule

113.2   Bleistiftskizze einer gewirtelten Säulen

 

113.2.1 Bleistiftskizze einer gewirtelten Säule

POSITION: linke Blatthälfte
NUMERIERUNG / POSITION: keine
TECHNIK: freihändige Bleistiftskizze in unterschiedlichen Stärken mit Abweichungen
HAND: AD [?], möglicherweise aber auch ‘Bleistiftzeichner’ B
BEISCHRIFT / POSITION: keine
MASSANGABEN / GRUNDMASSkeine
MASSSTABWenn es sich um eine der gewirtelten Säulen von der ursprünglich den Altar und die Apsis umgebenden Pergola von Alt-St.-Peter handeln sollte, ließe sich ein ungefährer Gesamtmaßstab der Zeichnung aufgrund von deren Maßen angeben. Diese liegen z. Z. aber (noch) nicht vor.

Kommentar: Die gegenüber dem Recto um 180° gedrehte Bleistiftzeichnung zeigt ohne Angabe von Maßen eine in drei ungefähr gleich große Bereiche geteilte, gewirtelte Säule. Diese entspricht damit nicht genau den Altarsäulen von Alt-St.-Peter, die fünfzonig sind (mit drei kanellierten Bereichen) oder der diesen sehr ähnlichen sog. Heiligen Säule, die abseit der Altarpergola im nördlichen Querarm von Alt-St.-Peter stand. Allerdings ist selbst diese Säule in der Heemskerck-Zeichnung in Stockholm mindestens vierzonig. Möglicherweise ist gerade dieser Irrtum der Grund dafür, dass die Zeichnung weder mit Bleistift noch mit Tinte beendet wurde. Da dem Zeichner auch beim Basenprofil ein Irrtum unterläuft, den er mit kräftigerem Strich korrigiert, scheint ihm keines der Originale als Vorlage gedient zu haben.

 

Berckenhagens Vermutung, dass es sich um eine fremde Hand handeln könnte, die ursprünglich nicht mit dem Codex Destailleur D in Verbindung steht, kann aufgrund der Nähe des zeichnerischen Gestus’ zu anderen (Bleistift-)Zeichnungen des Codex Destailleur D zurückgewiesen werden. Der lockere, jedoch sichere Strich und die perspektivische Sicherheit sprechen dafür, dass die Skizze vom hier so genannten ‘Bleistiftzeichner’ B stammt.

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