verso: Diocletians-Thermen: Gebälke, Kapitelle
NUMMERIERUNG / POSITION: „34 et 35“ / in der rechte unteren Ecke, 180°
45.2.1 reiches Gebälk „B“
POSITION: linke obere Ecke des Blattes
TECHNIK: weitgehend freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen; Lineal
BEISCHRIFTEN / POSITION:
„questo architraue e de la cornice de sopra seignate B“ / rechts unterhalb der Zeichnung an der Nebenskizze des Architravs
Kommentar: Maßaufnahme des reich ornamentierten Gebälks „B“ in ‘Gebälkperspektive’ und mit dem Rest einer Architravaufschrift: „ECTAS“; mit relativ wenige Maßangaben, die sich auf den Gesimsbereich beschränken.
Der Architrav wird direkt neben der Zeichnung rechts darunter nochmals leicht vergrößert wiederholt; dort werden die Maße angetragen. Allerdings fällt auf, dass die Ornamente der in die Faszien eingelegten Stäbe bzw. Profile deutlich von denen der Hauptzeichnung abweichen. Durch die Beischrift ist er jedoch eindeutig als dazugehörig gekennzeichnet: „questo architraue e de la cornice de sopra seignate B“. Möglicherweise hat der Zeichner die Beischrift also notiert, um trotz der Unterschiede (jemanden - [?]) darauf hinzuweisen, dass es sich um den selben Architrav handeln soll.
Eine weitere Detailskizze rechts neben dem Fries der Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Kassetten zwischen den Konsolen des Gesimses mit Maßangaben.
Das Gebälk gehört zur eingestellten Kolonnade des großen Saales links in der Hauptzeichnung [a] des Recto.
45.2.2 Gebälk mit Polsterfries „C“
POSITION: untere linke Ecke des Blattes
TECHNIK: weitgehend freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen; Lineal
Kommentar: Kombination aus Profil und Vorderansicht - hier also deutlicher Unterschied zwischen den beiden, parallel vom Zeichner verwendeten Wiedergabemethoden ablesbar - mit allen Maßen und Skizzierung der Ornamentik. Das Gebälk gehört zur Kolonnade in dem kleinen Saal ganz rechts in der Hauptzeichnung des Recto.
45.2.3 komposites Pilaster- bzw. Pfeilerkapitell „C“ (Ansicht und Schnitt)
POSITION: rechte untere Ecke der linken Blatthälfte
TECHNIK: freihändige Feder in Braun
BEISCHRIFT / POSITION: „questo chapitello“ / rechts oberhalb der Zeichnung
Kommentar: freihändige Maßskizze des zur Ordnung „C“ (siehe [45.2.2]) gehörigen kompositen Pfeiler- bzw. Pilasterkapitells mit der offenbar abgebrochenen Beischrift „questo chapitello“.[bedeutet diese Beischrift möglicherweise, dass ‘dieses Kapitell’ für eine weitere Verwendung vorgesehen war [?]] Unterhalb der Skizze ist noch der Grundriss wiedergegeben, in den aber nur die Breite der Abacus-Blüte eingetragen ist.
45.2.4 faszierter Architrav „D“ und Polsterfries mit Rankenmotiv
POSITION: linke obere Ecke der rechten Blatthälfte
TECHNIK: freihändige Feder in Braun
Kommentar: Freihändige Maßskizze des Architravs und des dazugehörigen Frieses mit vielen Maßen. Das Gesims ist mit einer dünnen Federlinie nur angedeutet. Gehört zur Kolonnadenordnung des mittleren Saales in der Hauptzeichnung auf dem Recto.
45.2.5 Grundrissskizze zu einer Beckennische
POSITION:rechte obere Blattecke
Kommentar: Über der Zeichnung [45.2.6] erscheint in sehr leichter Federskizze eine Grundrisssituation, deren Zusammenhang nicht klar ist: Es scheint sich um eine rechteckige Nische von immerhin „p36 o8 ø7“ Länge zu handeln, die sich ein einer konkaven Wand befindet. Das in dieser Nische skizzierte Rechteck, dessen eine Seite dem runden Wandverlauf folgt, könnte darin ein Becken darstellen. Zu dieser Situation vgl. die vervollständigte Grundrissskizze auf Blatt 46v [45.2.1].
45.2.6 korinthisches Pilasterkapitell mit skizziertem Grundriss einer Seite
POSITION: rechte obere Blattecke;
TECHNIK: freihändige Feder in Braun;
Kommentar: Freihändige Federskizze mit wenigen Maßen, zu der - in deutlich größerem Maßstab - der Grundriss unterhalb wiedergegeben ist.
45.2.7 Skizze einer Türöffnung
POSITION: linke untere Ecke der rechten Blatthälfte
TECHNIK: freihändige Feder in Braun
BEISCHRIFT /POSITION: „porte delli anditti che va nelli courtille“ / links neben der Zeichnung, 90° rechts
Kommentar: Federskizze einer bogenförmig geschlossenen Öffnung von „p2 o9 ø9“ lichter Höhe, weshalb es sich wohl kaum um eine Tür handeln kann. Oder der Zeichner hat sich in der Höhenangabe verschrieben ...
45.2.8 Schnitt durch den Fußboden eines Raumes mit Badebecken
POSITION: untere rechte Blatthälfte
TECHNIK: freihändige Feder in Braun
BEISCHRIFT / POSITION:
1. „salla maior“ / links unterhalb der Zeichnung
2. „bagni“ / rechts unterhalb der Zeichnung
Kommentar: Der Schnitt zeigt mit allen wesentlichen Maßangaben die Niveauunterschiede der Böden zwischen dem mit „salla maior“ bezeichneten Hauptsaal und den Badebecken, in die eine mit „H“ bezeichnete Folge von drei Stufen und eine Treppe „G“ mit fünf Stufen führen.
45.2.9 Grundrissskizze zur Umrandung des Beckens
POSITION: am unteren Rand der rechten Blatthälfte
TECHNIK: freihändige Feder in Braun
BEISCHRIFT / POSITION: „meszo bagni“ / innerhalb der Skizze
Kommentar: Die freihändige Federskizze zeigt ein Viertel des Grundrisses des Beckens und gibt durch zwei sich im rechten Winkel kreuzenden Linien mit der Beischrift „meszo bagni“ die Mittel- und damit Symmetrieachsen des Beckens an. An dessen Rand sind die in [45.2.7] bezeichneten Abstufungen „G“ und „H“ markiert.