recto: Argentarier-Bogen: Aufriss, Details

NUMERIERUNG / POSITION:
54“ / obere Blatthälfte, rechter Rand mittig, 90° rechts;
55“ / obere Blatthälfte, rechter Rand, unten, 90° rechts;
56“ / obere Blatthälfte, links unten, 90° rechts;
61“ / untere Blatthälfte, rechter Rand mittig, 90° rechts;
BEISCHRIFT / POSITION:
1. „Arco di septimio“ [durchgestrichen] / linke untere Ecke der oberen Blatthälfte, 90° rechts [oberhalb der folgenden, ausgeführten Wiederholung];
2. „Arco di ·L· septimio et seuero pio / el quale fu fatto da bancheri del / del foro boario“ / linke untere Ecke der oberen Blatthälfte; 90° rechts;

 
OBERE BLATTHäLFTE: DETAILS DER PILASTERORDNUNG

 

59.1.1 Pilasterbasis

POSITIONlinke obere Ecke des Blattes, 90° rechts;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braunüber Graphitvorzeichnungen; Lineal;
NUMERIERUNG / POSITION56.“ / unterhalb der Zeichnung, 90° rechts [= rechts neben der aufrecht gesehenen Zeichnung]
Kommentar: Die nur in den Horizontalen flüchtig mit Lineal angelegte Maßzeichnung gibt nur das Profil und die Maße für die Abstände der Körperkanten aber keinerlei ornamentale Details der Basis wieder. Warum der linke untere Bereich zweimal gezeichnet wurde, ist unklar. Über der Zeichnung erscheint die Graphitvorzeichnung für die selbe Basis im selben Maßstab, die aber wohl zu dicht an die nebenstehende Zeichnung des oberen Pilasterbereiches samt Kapitell heranreichte, so dass die ausgeführte Zeichnung etwas nach unten verschoben wurde.

 

59.1.2 oberer Teil des Pilasterspiegels und Vorderansicht des Kompositkapitells

POSITIONrechtes oberes Viertel der oberen Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braunüber Graphitvorzeichnungen; Lineal;
NUMERIERUNG / POSITION: „54“ / oberhalb der Zeichnung, d. h. am rechten Blattrand, 90° rechts;
Kommentar: Die Darstellung des Kapitells gibt sehr sorgfältig durch Schraffuren die Plastizität der ornamentalen Details wieder; dagegen erscheint die Skizze mit den wenigen Maßen für die Seitenfront des Pfeilers sehr flüchtig und schief. Es fällt auf, dass der Zeichner längst nicht so viele Ornamente mit Maßen notiert, wie es die Genauigkeit anderer Zeichnungen erwarten ließe und wie die mühevolle Ausführung der Details in dieser Teilzeichnung nahelegt. In der seitlich anschließenden Schrägsicht des (seitlichen) Pilasterspiegels erscheint in der Verweisbuchstabe „A“, der ein Karniesprofil bezeichnet, dass in Teilzeichnung [d] unterhalb des Kapitells erscheint.

 

59.1.3 Grundriss des Pfeilerkapitells

POSITIONlinkes unteres Viertel der oberen Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braunüber Graphitvorzeichnungen;
Kommentar: Die freihändige Skizze gibt den Grundriss des Pfeilerkapitells vollständig mit den beiden vor die Wand gelegten Spiegeln wieder. Nur für Blüte und Abakus erscheinen einige wenige Maße.

 

59.1.4 Schnitt des Pfeilerkapitells und des oberen Pilasterendes

POSITIONrechtes unteres Viertel der oberen Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braunüber Graphitvorzeichnungen;
NUMERIERUNG / POSITION: „55“ /rechts von der Zeichnung, 90° rechts;
Kommentar: Schnitt durch die Ornamentschichte des Kapitells mit vielen, systematisch angelegten Maßen aller Körperkanten, aber ohne Kennzeichnung der – allerdings auch schon in [59.1.2] wiedergegebenen – Ornamente der einzelnen Profile. In seitlicher Perspektive erscheint ein schmaler Rankenfries, dessen Rollranken nur ganz flüchtig skizziert sind, in Bl. 60 an derselben Stelle dagegen sehr sorgfältig ausgeführt wurden, so dass Bl. 60 in diesem Punkt also mehr Inforamtionen bietet.

 
UNTERE BLATTHäLFTE: AUFRISS UND PERSPEKTIVISCHE ANSICHT DES BOGENS

 

59.1.5 Aufriss des Bogens mit perspektivischer Ansicht der Tiefenerstreckung

POSITIONgesamte untere Blatthälfte;
TECHNIKteilweise, nur in wenigen ornamentalen Details freihändige Feder in Braunüber Graphitvorzeichnungen; Lineal;
NUMERIERUNG / POSITION61.“ /am rechten Blattrand, 90° rechts;
Kommentar: Die Darstellung kombiniert den anscheinend korrekten, aber möglicherweise nicht maßstabsgerechten, orthogonalperspektivischen Aufriss der Vorderfront des Bogens mit den nach links in die Tiefe zentralperspektivisch wiedergegebenen Seiten, die ebenso wie die Front mit Maßangaben versehen sind. Die reiche Wandgliederung mit Spiegelfeldern wird nur in den Umrisslinien der Felder wiedergegeben, nicht aber mit den Ornamenten. Auch hier treten – z. B. im seitlichen Wandfeld der Außenseite – pentimenti in den Maßangaben auf. Außerdem erscheinen einige Verweisbuchstaben, die in den Teilzeichnungen auf Recto und Verso dann wiederkehren.

Navigation