verso: Palazzo Farnese: Kranzgesims, Fassadendetails

NUMERIERUNG / POSITION:
54“ / rechte Blatthälfte, unterer Rand, mittig, 180°;
55“ / linke Blatthälfte, unterer Rand, mittig, 180°;
 
LINKE BLATTHäLFTE:

 

98.2.1 Kranzgesims Michelangelos

POSITIONlinke Blatthälfte, diese fast ganz einnehmend;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen, Lineal;
Kommentar: Aufnahme des Kranzgesimses in der typischen Kombination von Profil und ‘Gebälkperspektive’ [die in die Tiefe verlaufenden Linien sind mit Bleistift und Lineal gezogen und reichen relativ weit über die Nachzeichnung mit Feder hinaus] mit wohl vollständiger Bemaßung. Die zwei skizzierten Löwenköpfe des abschließenden Hohlprofils zeigen eine relativ gute figürliche zeichnerische Fähigkeit. Am linken Blattrand erscheinen einige Additionen, die aber durch die Beschneidung des Blattes nicht mehr vollständig sind.

Da die Maßangaben sehr vollständig sind, kommen als Vorlage nur das Original bzw. das Anfang 1547 fertiggestellte große Holzmodell im Maßstab 1 : 1 oder mit diesem eng verbundene Pläne in Frage – damit könnte die Zeichnung also noch in den Bereich des hier vermuteten Aufenthaltes des AD in Rom bis Anfang 1547 fallen.

 

98.2.2 Profil der Fensterrahmung des Erdgeschosses

POSITIONrechte untere Ecke der linken Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnungen;
Kommentar: Die Darstellung zeigt das Deckgesims „O“ [mit Punkt im „O“], die darunter anschließende Volutenkonsole der seitlichen, das Gesims tragenden Pilaster und - trotz der Verkürzung des Abstandes ist diese nicht eigens gekennzeichnet - die Fensterbank [hier mit dem Verweisbuchstaben „T“ bezeichnet] und die sie stützenden Volutenkonsole; alles mit sehr vielen, z. T. kaum noch lesbaren Maßen. Am unteren Ende ist mindestens eine Maßangabe durch eine spätere Beschneidung des Blattes nicht mehr lesbar. Links neben der Zeichnung ist die untere Schnecke der unteren Volute zur Eintragung fehlender Maße wiederholt.

 

RECHTE BLATTHäLFTE: DETAILS VON DER FASSADE

 

98.2.3 Aufnahme der Ädikula des Obergeschosses

POSITIONlinke Hälfte der rechten Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun; Lineal für die Horizontalen;
Kommentar: Die Aufnahme der Ädikula gibt deren Profil mit allen Maßen wieder; die ionische Säule wird dagegen nur abgekürzt skizziert dargestellt. Ebenso ist das Sockelgesims des Geschosses nur skizziert und enthält keine Maßangaben. Die Zeichnung wird ergänzt durch zwei Nebenskizzen links neben der Säule, von denen die obere das Archivoltenprofil der Fensterrahmung in einer freihändigen Maßskizze zeigt, während die andere – mit dem Verweisbuchstaben „A“ gekennzeichnet – die Höhe des Giebels und dessen halbe Breite notiert.

 

98.2.4 Ionisches Kapitell der Ädikula in Vorderansicht

POSITIONrechts oben auf dem Blatt;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über z. T. deutlich abweichenden Graphitvorzeichnungen;
Kommentar: Freihändig ausgeführte Vorderansicht des ionischen Kapitells über in der Positionierung deutlich abweichender Graphitvorzeichnung mit Maßen vor allem für die horizontalen Details. Ein Eierstab ist nicht dargestellt [? -fehlt villeicht am Original] Links ist an der Volute deren Seitenansicht mit Maßangaben freihändig skizziert.

 

98.2.5 Ionisches Kapitell; Profil

POSITIONin der rechten oberen Ecke des Blattes;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun;
Kommentar: Freihändige Skizze des Profils mit Maßangaben

 

98.2.6 Grundriss des ionischen Kapitells

POSITIONam rechten Rand des Blattes, oben unterhalb von [98.2.4] und [98.2.5]
TECHNIKfreihändige Feder in Braun;
Kommentar: freihändige Grundrissskizze des halben Kapitells [der Halbsäule] mit Maßangaben

 

98.2.7 Volute des ionischen Kapitells

POSITIONam rechten Blattrand, unterhalb von [f];
TECHNIKfreihändige Feder in Braun;
Kommentar: freihändige Skizze der Volutenschnecke in der Vorderansicht mit Maßangaben im Abstand von jeweils 90°

 

98.2.8 Gesims mit doppeltem Fries aus laufendem Hund und Farnese-Lilien

 

POSITIONlinke untere Blattecke;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun, z. T. über Graphitvorzeichnungen; Lineal;
Kommentar: Profil und Vorderansicht des Doppelgesimsbandes mit vielen Maßen; Das Gesims enthält im wesentlichen zwei Frieszonen, deren obere eine Verbindung aus ‘laufendem Hund’ und aus diesem hervorwachsenden Blüten zeigt, während die utnere Farnese-Lilien in von Blüten gerahmten Ovalen Feldern enthält.

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