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verso: Diocletians-Bogen: Decke, Kapitell, Gesimse

Anmerkung: Da sämtliche Teilzeichnungen auf dem Verso um 180° gedreht sind, wird bei ihrer Besprechung im Folgenden eine entsprechenden Umorientierung des Blattes vorausgesetzt. Da die Blatthälften vom Zeichner außerdem separat bezeichnet wurden, erfolgt auch die Benennung der vielen Einzelzeichnungen hier für beide Hälften getrennt.
NUMERIERUNG / POSITION:
43.“ / rechte Blatthälfte, mittig am oberen Rand;
44“ / rechte Blatthälfte, ungefähr mittig am rechten Rand;
49“ / linke Blatthälfte,;
50“ / linke Blatthälfte, mittig am linken Rand;
51.“ / linke Blatthälfte, mittig im unteren Drittel;

 
LINKE BLATTHäLFTE: DECKENKASSETTEN, GESIMSUND ARCHIVOLTENPROFILE

 

55.2.1 Skizzen zu den Kassetten im Tonnengewölbe des Hauptdurchgangs „D

POSITIONlinke obere Ecke;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun;
Kommentar: Kombination aus Ansicht und Schnitt einer Kassette mit Rosette unter Angabe einiger Maße und des Perlstabs, der die Kassette umgibt.

 

55.2.2 Kassetten im Tonnengewölbe des Nebendurchgangs „G

POSITIONrechte obere Ecke der linken Blatthälfte;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;Lineal;
NUMERIERUNG / POSITION:49“ / oberhalb der Zeichnung am Blattrand;
Kommentar: Im Gegensatz zu [a] sauber mit Lineal ausgeführte Projektion von vier, gemeinsam ein Quadrat bildenden Kassetten in die Ebene mit Angaben von Maßen und Ornamenten sowie einer Schnittskizze durch die Profilierung in einer der Kassetten. An den Schnittpunkten des Rahmensystems offenbar irrtümlich skizzierte „Nägel“ sind wieder ausgestrichen. In einer Kassette erscheint der Verweisbuchstabe„G“.

 

55.2.3 Maßskizze eines Gesimses mit Zahnschnitt im Profil

POSITIONam linken Blattrand mittig;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun;
NUMERIERUNG / POSITION50“ / oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Freihändige Skizze mit der Kombination aus orthogonalem Aufriss und Profil unter Angabe vieler Maße und ornamentaler Details. Der neben der Zeichnung erscheinende Verweisbuchstabe „G“ bezieht offenbar nicht auf diese Zeichnung, sondern auf eine Skizze des Rahmenprofils der Kassettendecke aus [b], die die Verbindung dieses mit dem unten abgebildeten Kämpfergesims „N“ der Nebendurchgänge herstellt.

 

55.2.4 Kassetten der Querdurchgänge „H“ zwischen Haupt- und Nebendurchgängen

POSITIONin der Mitte der linken Blatthälfte, rechts;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;Lineal;
Kommentar: Projektion einer Reihe von zwei Kassetten aus den Tonnengewölben der kleinen Querdurchgänge zwischen Haupt- und Nebendurchgängen mit mehreren Maßen und Wiedergabe der Ornamentik.

 

55.2.5 Kämpfergesims „N“ der Nebendurchgänge

POSITIONlinke untere Ecke des Blattes;
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; sorgfältige Ausführung der Ornamente; Lineal;
Kommentar: Saubere Darstellung des Gesimses in Verbindung aus orthogonalem Aufriss und Profil mit vielen Maßen und detailliert wiedergegebenen Ornamenten, die selbst teilweise mit Maßangaben versehen sind. So ist der an der Ecke im Zahnschnitt erscheinende Pinienzapfen ebenso wiedergegeben, wie z. B. der Rollrankenfries. Schattierungen sorgen für Plastizität.

 

55.2.6 Archivolte des Nebendurchgangs „O

POSITIONmittig am unteren Rand der linken Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
NUMERIERUNG / POSITION: „51.“ / oberhalb der Zeichnung. Die Position läßt sich auf alle umliegenden Zeichnungen [e] - [h] beziehen.
Kommentar: Kombination aus Aufriss und Profil der faszierten Archivolte mit Maßen und Ornamenten, wobei ungewöhnlicherweise auch der Schlußstein skizzenhaft wiedergegeben ist; nach der Darstellung endet er aber schon oberhalb des unteren Randes der unteren Faszie, was als konstruktives wie gestalterisches Details bemerkenswert wäre. [?] prüfen [?] - Da aber der gesamte Schlußstein nur als dreiseitig geschlossenes Trapez skizziert ist, dürfte hier lediglich die Darstellung ungenau sein.

 

55.2.7 Profil der umlaufenden Gesimse „M“ und „X

POSITIONin der rechten unteren Ecke der linken Blatthälfte; oberhalb von [i];
TECHNIKteilweise freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;Lineal;
Kommentar: Ansicht und Profil des Gesimses „M“ und des aufsitzenden Friesbandes „X“ mit Maßen aber ohne ornamentale Details.

 

55.2.8 Profil und Aufriss der Archivolte „Q“ und Profil des Gesimses „N

POSITIONrechte untere Ecke der linken Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
Kommentar: Freihändige Skizze der Archivolte „Q“ in der Kombination aus orthogonalem Aufriss und Profil und des aufsitzenden Gesimses „N“ (dieses nur im Profil). Die Archivolte „Q“ rahmt die Querdurchgänge zwischen den Haupt- und Nebendurchgängen, während „N“ das Kämpfergesims der Nebendurchgänge ist.

 

55.2.9 Bleistiftskizze einer stehenden männlichen Figur

POSITIONunterhalb von [55.2.8], von dieser Teilzeichnung teilweise überdeckt;
TECHNIKfreihändige Bleistiftzeichnung;
Kommentar: Die Bleistiftskizze zeigt eine unbekleidete, stehende männliche Figur im leichten Kontrapost mit linkem Standbein. Da rechts von ihr - ebenfalls als Bleistiftskizze - das Profil der Agraffenvolute vom Recto wiederkehrt, könnte man annehmen, dass hier eine abgebrochene Vorzeichnung für den dort erscheinenden Mars vorliegt; allerdings sprechen Nacktheit und Vertauschung der Beinstellung dagegen. Könnte es sich vielleicht um eine Figur von der Agraffe des rückwärtigen Eingangs handeln? [?]

 
RECHTE BLATTHäLFTE: KAPITELLE IN GRUNDRISS-, AUFRISSUND SCHNITTSKIZZEN

 
Anmerkung: Die Darstellung des kompositen Säulenkapitells [a], [b] und [c] sind ungefähr im gleichen Maßstab ausgeführt und ergänzen sich in der ‘üblichen’ Weise als ‘Aufriss’ [a], ‘Schnitt’ [b] und ‘Grundriss’ [c] durch achensymmetrische Anordnung; die entsprechenden Darstellungen für das Pilasterkapitell sind aufgrund des mangelnden Platzes nicht korrekt in dieser Form angeordnet. Alle Darstellungen in dieser Blatthälfte sind freihändig und dienen offenbar vorrangig dem Festhalten der Maße. Aus den beiden letztgenannten Beobachtungen läßt sich schlußfolgern, dass das Blatt nicht„im Studio“ entstand, sondern weitgehend vor Ort - oder aber nur der flüchtigen Notiz nach einer Vorlage dient (aber auch dann wäre eine sinnvollere Aufteilung beispielsweise kein Problem gewesen).

 

55.2.10 Ansicht des Kompositkapitells

POSITIONlinker oberer Quadrant der rechten Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
NUMERIERUNG / POSITION43.“ / oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Freihändige Federskizze über Graphitvorzeichnungen, die aber nicht vollständig nachgezeichnet wurden (Akanthusblätter, Abakus-Blüte); mit vielen Maßen auch zu den detailliert wiedergegebenen Ornamenten. Unterhalb des Kapitells ist auch die Kanellur des Säulenschaftes angedeutet ud mit zwei Maßangaben für die Breite der Kanelluren und der Stege versehen.

 

55.2.11 Schnitt durch die Ornamentschicht des Kapitells

POSITIONrecht obere Ecke des Blattes;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
Kommentar: Freihändige Skizze mit vielen Maßen; unter ihr erscheint eine skizzierte Spirale, wohl die Skizze einer Volutenschnecke des Kapitells - die Anzahl der Windungen stimmt jedenfalls überein.

 

55.2.12 Grundriss des Kapitells

POSITIONlinks unterhalb der Mitte der rechten Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
Kommentar: Freihändige Skizze mit Eintragung einiger Maße zur Abakus-Blüte und der Breite der Kanellur, die im skizzierten Säulenschaft durch drei Halbkreise angedeutet ist.

 

55.2.13 Ansicht der rechten Hälfte des kompositen Pilasterkapitells

POSITIONim rechten unteren Quadranten der rechten Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
NUMERIERUNG / POSITION44“ / oberhalb der Zeichnung;
Kommentar: Ansicht der rechten Hälfte eines Pilasterkapitells mit vielen Maßangaben und leicht perspektivisch dargestellter Tiefe (für die allerdings kein Maß angegeben ist).

 

55.2.14 Grundriss des Pilasterkapitells

POSITIONin der linken unteren Ecke der rechten Blatthälfte;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
Kommentar: Die grobe Skizze dient zum Festhalten der Maße für das Vorkragen der Voluten, der Abakusblume und der Kanelluren im Pilasterschaft.

 

55.2.15 Schnitt durch die Ornamentschicht des Pilasters

 

POSITIONrechte untere Ecke des Blattes;
TECHNIKfreihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung;
Kommentar: Grobe Skizze zum Festhalten der Maße für die Ornamente des Kapitells.

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