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1

Grundriss

POSITION: gesamte obere Blatthälfte

NUMERIERUNG / POSITION: „32.“ / obere rechte Blattecke, 90° rechts
TECHNIK: freihändige Feder in Braun über Graphitvorzeichnung; Lineal nur für die mit Graphit gezogenen Hauptsymmetrieachsen;
HAND: AD
BEISCHRIFT(EN) / POSITION:
temples du soleil et du la lune“ / am oberen Blattrand, 90° nach rechts gedreht; Bleistift; wohl Hand des 19. Jhs.
temp“ / [durchgestrichen] im linken Grundriss, mit Feder, 180° gedreht
templum sole“ / im linken Grundriss, mit Feder, 180° gedreht 
MASSANGABEN / GRUNDMASS: „p32 – o1 – ø11“ / piede
MASSSTAB: ca. 1 : 130
Kommentar: Die Zeichnung stellt die beiden Hälften des Doppeltempels bis zu den Cella-Eingängen vollständig im Grundriss dar. Die genaue Einpassung in den zur Verfügung stehenden Raum des Blattes sowie die offensichtlich angestrebte Übereinstimmung mit dem darunter befindlichen Schnitt lassen vermutlich auf eine Vorlage schließen. Seitlich der Apsiden sind die sonst selten dargestellten Treppenanlagen, allerdings mit nur wenigen Maßangaben wiedergegeben. Es fällt auf, dass hier der linke Grundriss als „templum sole“ bezeichnet wird, im darunter liegenden Schnitt dagegen die rechte Hälfte. Gegen eine Interpretation der Zeichnung als Ausdruck eines archäologischen Interesses spräche die vergleichsweise geringe Anzahl vorhandener Maßangaben; auch die redundante Wiederholung von Details wie die Grundrisse der Nischen und Ädikulen in den Seitenwänden bei weitgehend fehlender Bemaßung passt eher nicht zur sonstigen Genauigkeit des Zeichners, weshalb man annehmen könnte, dass diese Darstellung (noch) nicht Teil des Projektes war oder zu einem relativ frühen Zeitpunkt entstand. Auch der Umstand, dass hier zweifellos eine sehr weitgehende Identität der beiden im Prinzip spiegelsymmetrischen Bauten vorausgesetzt wurde und deshalb in der rechten Grundrisshälfte alle Maßangaben fehlen, spricht (noch) nicht für ein sonderlich ausgeprägtes archäologisches Interesse, dass — wie in den vermutliche späteren Colosseums-Zeichnungen beispielsweise — auf solche Symmetrien nicht von vornherein vertraut, sondern diese durch zusätzliche Messungen zumindest absichert.

 

 

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